Die Diva macht sehr sehr viel Spaß, aber wie wir von Anfang an gewusst haben ist es ein Experiment, welches uns zeitweise an unsere Grenzen bringt und auch wir anfangen zu zweifeln.
-> da ist es doch immer wieder sehr motivierend wenn wir mitbekommen wer so alles nach uns und nach unserer Diva schaut und ggf. mit uns leidet … 🙂
Diese beiden Bilder sind symbolisch für das viele Schrauben was uns diese Saison begleitet.
Aber fangen wir einfach mal wieder vorne an … für Oschersleben hatten wir uns entschieden den Ersatzmotor einzubauen, denn die halbe Saison ist rum und der Einsatz Motor gehört mal durchgecheckt.
Der Motor hört sich gut an, irgendwie etwas aggressiver … dies half uns das wir schon in den beiden freien Trainings am Freitag sehr gute Zeiten gefahren sind und ein gutes Gefühl für das Qualifying entwickelten. Der Zeiten Vergleich mit dem letzten Jahr versprach dass wir vorne mitmischen können.
In die Qualis am Samstag sind wir dann mit einer sehr großen Erwartung gestartet und im Nachhinein, zeigte es sich, dass wir uns damit selber zu sehr unter Druck gesetzt haben, denn auf den ersten Blick waren die Zeiten schlechter als im freien Training. 😦
Doch auf dem Zettel mit den Rundenzeiten gab es auch den Vermerk das die Startnummer #19 (sind wir) sich bei Zeitnahme melden soll … dort bekamen wir dann mitgeteilt dass unser Transponder Signal sehr schwach ist und dadurch nicht alle Runden erfasst wurden.
Das hieß für uns, Transponder an einer neue Position befestigt, wieder auftretende Öl Probleme bekämpfen und dann ab in das zweite Quali. Fühlte sich für 2-3 Runden gut bzw. sehr gut an, bis ein Getriebeschaden vorzeitig ein Ende herbei führte. Aber auf dem Zeitenzettel spiegelte sich dass leider nicht wieder, von Position 4 rutschten wir zurück auf P9 und stellten dabei fest das von uns keine Zeit registriert wurde. Im Stress des Schraubens haben wir zwar die Position verändert aber leider vergessen den Transponder anzuschließen. 😦
Dann mal wieder auf zur Zeitnahme, Problem erklärt und dann den Hinweis bekommen dass es immer möglich ist die Zeiten zu ermitteln, aber wir hierzu die Freigabe vom Rennleiter benötigen … diese haben wir uns besorgt und dann waren wir plötzlich wieder zurück auf P4 … parallel zu dieser Aktion war Uwe und Fritze schon mit dem Motorwechsel beschäftigt, denn der Getriebeschaden sorgte für einen Motor Umbau … und das macht so kurz nach dem Training kein Spaß wenn alles noch heiß ist.
Knapp 3 Stunden waren Zeit zwischen Quali 2 und dem Sprintrennen am Samstagabend – nach ca. 2.30 Uhr war der Einsatzmotor wieder drin und lief! – Danke nochmal an Uwe und Fritze für den tollen Job und den Stress den Sie auf sich genommen haben!
Zur Sicherheit hatten wir noch einen 2. Transponder geliehen, denn bis dato wussten wir noch nicht ob unserer nun gescheit funktioniert. Pünktlich zum Sprintrennen war somit die Diva wieder startklar und um 17.30 Uhr wurde das Rennen gestartet … da es das letzte für den Tag war hatten wir sogar ein paar Zuschauer.
Die Startampel ging aus und uns gelang ein fast perfekter Start, von P4 aus flogen wir vor auf P2, auf gleicher höhe mit Thomas Axelson auf P1. Sehr eng ging es da vorne zu und uns war es klar dass unsere Verfolger uns dicht auf den Fersen sein mussten. Dies bestätigte sich bei jeder Durchfahrt auf Start-Ziel, denn auf unserer Boxentafel bekamen wir angezeigt +0 was uns sagt, Hintermann direkt dran, kein Abstand.

Bild von: Freeze the Speed, danke an Toni für die schönen Bilder
In der dritten Runde, wie die anderen Runden auch flott unterwegs, kam es dann plötzlich und unvermittelt zu einem Ausritt in der 3-fach Links nach der Hasseröder Kurve … plötzlich ging es geradeaus, Kiesbett, Wiese, Asphalt, geprüft ob Steffen (ein großer Dank an Steffen für das „blinde“ Vertrauen) noch da ist und alles ok ist und dann wieder zurück auf die Strecke. Dann bei etwas langsamerem Tempo geprüft ob mit der Diva alles in Ordnung ist, dies für Gut befunden und wieder richtig ran ans Gas. Dieser Ausritt hatte uns 5 Plätze nach hinten geworfen, aber sind wir einfach froh dass nichts schlimmeres passiert ist. Das Rennen beendeten wir dann auf Position 7 und in unserer Klasse mal wieder auf P4. Beim Abstellen des Gespann direkt nach dem Rennen stellten wir dann fest dass die Kupplung nicht mehr trennte … also war mal wieder Schrauben angesagt … 😦

Bild von: Freeze the Speed, danke an Toni für die schönen Bilder
Wir hatten jetzt wenigstens reichlich Zeit bis zum nächsten Rennen, dem Hauptrennen am Sonntag Mittag, daher ließen wir das Moped erst einmal abkühlen. Beim Ausbau der Kupplung stellten wir dann sehr schnell fest dass sich ein paar Stahlscheiben der Kupplung gewölbt hatten … wir hatten kein Ersatz … Samstagabend auch kein Händler in der Nähe mehr offen … dann zum Glück Hilfe bei dem Solo Team Frankenberger gefunden (danke nochmal)
Sonntag kurz vor der Mittagszeit, ein perfekter Start zum Hauptrennen, wieder nach vorne geschossen, P2 mit Tendenz auf P1 – aber im letzten Moment zurück gezogen und Thomas den P1 nicht streitig gemacht. 2 – 3 Runden konnten wir die Position halten und mal wieder zeigen das die Diva konkurrenzfähig ist, aber dann schlichen sich der eine oder andere Fehler ein (verschaltet, zu spät gebremst, unaufmerksam, …) wodurch unsere direkten Konkurrenten an uns vorbei zogen. 😦
Somit lagen wir dann im Rennen auf P5 und da nur ein schnelleres 600er Gespann vor uns war auf P4 in unserer Klasse. Diese Position konnten wir sehr gut halten und robbten uns gegen Rennende näher an die vor uns fahrenden ran, sodass wir in der letzten Runde nochmal einen Angriff auf eine bessere Position starten konnten.
Aber leider kam es mal wieder anders, ein paar wenige Meter nach dem Beginn der letzten Runde, bei der Einfahrt in die Hasseröder Kurve plötzlich kein Vortrieb mehr und wir mussten das Gespann am Fahrbahnrand abstellen -> Kette gerissen in der letzten Runde 😦 😦 😦 irgendwie soll es nicht sein!
Im Moment sind wir sehr stark am Zweifeln ob das Ducati Projekt von uns fortgeführt wird, würde uns natürlich leichter fallen wenn sich ein Ducati Händler berufen fühlt uns zu unterstützen … Ideen sehr willkommen.
Danke an das komplette Team für das wiedereinmal spannende Wochenende.
In knapp 2 Wochen sind wir am Red Bull Ring … viele Grüße, Euer Markus