Abgesehen von den Unfällen die es in Most gegeben hat, war es für uns eine tolle Veranstaltung.
Wie man sieht haben wir ein wenig Arbeit mit nach Hause gebracht, aber trotzdem sind wir mit dem Wochenende sehr zufrieden und zum Glück haben wir ja auch genügend Zeit bis zur nächsten Veranstaltung in Assen.
Aber wie sonst auch fange ich doch einfach mal von vorne an … Donnerstagnachmittag bin ich schon angereist und bei der Stellplatz Suche schon fast verzweifelt, denn das Fahrerlager war schon gut gefüllt und der Bereich für die Gespanne so gut wie voll.
Gegen 20 Uhr kamen dann auch die Jungs, Uwe, Fritze und Lars und irgendwie haben wir für beide Teams noch einen Platz gefunden. Sogar Andre mit Transporter und Wohnwagen haben wir am späteren Abend noch platziert bekommen. 🙂
Ich fahre gerne in Most und bin dort auch schon oft gefahren, dadurch und dass mehrere unserer Kontrahenten hier noch nicht gefahren sind, rechneten wir mit einem kleinen Vorteil für uns. Genau so sah dann am Freitag Morgen, in den ersten Minuten des freien Trainings, die Zeiten Liste aus … wir waren kurzzeitig auf P4… 🙂
Aber Runde für Runde fanden sich alle Teams besser zu Recht, die Rundenzeiten wurden immer schneller und wir rutschten zurück ins Mittelfeld. Mit der erreichten Rundenzeit von 1,54 waren wir erst einmal happy, denn uns war klar, dass wir noch an der richtigen Übersetzung feilen müssen, denn die Erfahrungswerte vom letzten Jahr mit der Ducati konnten wir nicht nutzen (sind einfach nicht vergleichbar).
Für das erste Qualyfying am Abend war dann nur ein normaler Service nötig und die erste Anpassung der Übersetzung, wir wählten eine etwas Aggressivere, damit wir besser aus den Ecken kommen.
Dann am späten Nachmittag / früher Abend das Q1 … alle Teams gingen auf die Strecke in Erwartung 25 Minuten trainieren zu können, dann nach ca. 5 Minuten ein Abbruch … auf der Start / Ziel Graden gab es einen schweren Unfall von einem Französisch / Belgischen Gespann … daraufhin wurde das Q1 nicht mehr neu gestartet … anfänglich sah es gar nicht gut aus -> aber im Laufe des Wochenendes kam die positive Botschaft aus dem Krankenhaus das Fahrer und Beifahrer außer Lebensgefahr sind … puhhh, waren wir alle erleichtert …
Trotz des Abbruches wurden die bis dahin gefahrenen Runden gewertet, somit hatte jedes Team 2-3 Runden mit gültigen Zeiten absolviert. Ich bin einer von denen die mehrere Runden benötigen um schneller zu werden, daher mussten wir mit der erreichten Zeit von 1,55 und P14 sehr zufrieden sein . (ganz ehrlich, zu diesem Zeitpunkt waren die Zeiten usw. eigentlich egal … ein kurzer Moment war uns allen bewusst was wir da tun und was passieren kann)
Am Samstag Morgen dann das Q2, in der Nacht hat es angefangen zu regnen und bis zum Beginn des Trainings hat es leider nicht abgetrocknet. Daher mal wieder ein Reifen Poker, ein Teil der Strecke war noch nass, ein Teil schon teilweise abgetrocknet – in solchen Fällen entscheide ich mich immer für die Regenreifen … da es klar war dass bei diesen Verhältnissen keine Verbesserung der Rundenzeiten möglich war, gingen auch nicht alle Teams ins Training. Ondrej und ich fuhren das komplette Training durch und landeten am Schluss auf P8 in Q2. In der Gesamtwertung von Q1 und Q2 zusammen stehen wir am P13 in der Startaufstellung.
Am Abend dann das erste Rennen … es gab eindeutige Wetterverhältnisse, denn es war trocken und sehr warm. Der Start war nur mittelmäßig und da der Weg zur erste Kurve sehr lang ist schossen wieder einmal die 1000er Gespanne an uns vorbei und bogen vor uns in die ersten Kurve. Wir brauchten leider viel zu lang um an den 1000er wieder vorbei zu kommen, bzw. überholten am Anfang an den falschen Stellen, sodass wir den gewonnen Platz auf der anschließenden Gerade sofort wieder verloren. Erst als ich die Taktik geändert hatte und die 1000er vor dem „Geschlängel“ überholte reichte uns der Vorsprung aus diesen Platz Gewinn auch zu verteidigen. Leider kam ich zu spät auf diese Idee und so kamen wir über die Position 15 nicht hinaus – aber wir freuten uns sehr über die schnellste Rundenzeit von 1,49 … diese war 7 Sekunden schneller als im Training. 🙂
Das zweite Rennen war auch erst wieder am Sonntag Abend und leider gab es kein Warmup oder Training zuvor … daher hieß es warten, warten, warten … das liegt mir gar nicht.
Dann der Start, der gelang diesmal richtig gut, wir verloren so gut wie keine Position bis zur ersten Kurve … dann stand aber plötzlich ein Gespann quer, ein Rückstau bildet sich und es kommt zu einem kleinen Auffahrunfall mit dem Team Kranenburg (sorry, aber das war keine Absicht und konnte ich nicht verhindern). Unsere Nase wurde eingedrückt und die Verkleidung zerdrückt, in diesem Moment zogen einige Gespanne an uns vorbei … ich brauchte ein paar Meter zum überprüfen ob das Gespann noch fahrbar ist und gab dann wieder Gas … außer dass die Verkleidung ein wenig flatterte schien alles ok zu sein.
Bei der ersten Start/Ziel Durchfahrt bekamen Lars und Fritze lange Gesichter, wir waren auf Position 17 zurückgefallen. Mit dem Wissen aus dem ersten Rennen begonnen wir unsere Aufholjagd und verbesserten uns bis kurz vor Schluss des Rennens auf P11 und in der 600er Wertung auf P4. Doch diese Position mussten wir dann in der letzten Runde, mit fahren der Kampflinie in der kompletten Runde, verteidigen – dies gelang uns auch und wir waren sehr happy … als wir die Rundenzeiten sahen war die Freude noch größer, denn wir fuhren viele 1,49er Runden. … freu …
Somit war es ein erfolgreiches Wochenende für das Team #19, auch wenn wir ein bisschen Arbeit mit nach Hause gebracht haben. Vielen Dank an das komplette Team, dies Sponsoren und unsere Gönner … und vielen dank an Marta für die tollen Bilder.
Ich glaube wir können ganz selbstbewusst behaupten dass wir eine Bereicherung für die IDM Sidecar sind. :-)))
Viele liebe Grüße – Euer Markus