Freude – gutes Training, gute Stimmung, Zusage von Ondrej für die Saison 2020
Leid – erstes Rennen nicht über eine Runde hinaus gekommen, zweites Rennen vom Start an gemerkt dass der Motor nicht die volle Leistung hat, leider in der Gesamtwertung von P6 auf P8 abgerutscht …
Am besten fange ich einfach mal ganz von vorne an … die Anreise am Donnerstag war für mich ein Katzensprung, denn ich komme aus der Nähe von Stuttgart und daher ist Hockenheim mein Heimrennen mit einer Anreise von ca. 110 km … Fritz, Lars und Uwe kamen im Lauf des Abends und Ondrej mit Martha, Petr, Marek und den Kindern kamen in der Nacht.
Freitags am frühen Nachmittag dann das erste freie Training, die Strecke war noch feucht, Ondrej war zum ersten Mal in Hockenheim, deshalb sind wir mit Regenreifen rausgefahren und es ging uns hauptsächlich darum die Strecke kennen zu lernen und ein gutes Gefühl zu bekommen – dies gelang und am frühzeitigen Ende, durch einen Abbruch, fanden wir uns auf P11 von 24 Gespannen wieder.
Am frühen Abend um 18.30 Uhr dann das Q1, es waren immer noch nasse Verhältnisse und deshalb sind wir wieder mit Regenreifen ins Training gegangen. Dies war auch die richtige Entscheidung und uns gelang direkt ein paar schnelle Runden. In den ersten Minuten des Trainings lagen wir sogar unter den Top 5, dies war aber nur ein kurzer Moment bis die anderen Teams in Fahrt kamen.
Im Verlauf des Trainings hatten dann mehrere Gespanne auf Regenreifen umgerüstet und verbesserten dann auch Ihre Zeiten. Überraschenderweise waren wir am Ende des ersten Zeittrainings immer noch auf der 10. Position, damit waren wir sehr zufrieden.
Außer den normalen Service Arbeiten musste nichts gemacht werden, daher freuten wir uns auf den Samstag mit dem Q2 um die Mittagszeit und dem ersten Rennen am Abend.
Das Wetter hatte sich gebessert und so startete das Q2 bei komplett trockenen Verhältnissen, somit wurden die Karten komplett neu gemischt. Wir fuhren ein paar schnelle Runden und bogen dann in die Box zum Besprechen ab. Das Zusammenspiel zwischen Ondrej und mir klappte sehr gut, aber wir stellten fest das im trockenen Zustand die Piste doch wesentlich anstrengender ist. 🙂
Beim kurzen Blick auf den Zeiten Monitor stellten wir fest dass wir mittlerweile auf P21 zurückgefallen waren, aber dass schon eine kleine zeitliche Verbesserung uns ausreichen würde um 2 oder 3 Plätze weiter vorne zu stehen (in der Startaufstellung).
Also nochmal Helm auf und raus, der Plan war eine Einroll Runde und dann eine Runde alles geben – gesagt, getan … wir fuhren knapp 1 Sekunde schneller, wussten aber zu dem Zeitpunkt noch nicht ob du Konkurrenz sich auch nochmal verbessert hat.
Zurück in der Boxengasse bekamen wir die Bestätigung, die schnellere Zeit reichte um uns auf P19 zu verbessern, damit waren wir sehr zufrieden – denn hier in Hockenheim waren noch mehr WM Fahrer und starke Gast Starter angetreten.
Um 18 Uhr am Samstag Abend dann das erste Rennen, die Vorfreude war groß und mit dem Wissen dass ein paar Bekannte und Arbeitskollegen auf der Tribüne saßen wollten wir alles geben und um jede Position kämpfen.
Beim Start selber kamen wir schon schlecht von unserer Startposition weg, da dachte ich noch das es einfach nur ein schlechter Start ist, aber bei den darauffolgenden Metern stellte ich fest dass sich die Kupplung verabschiedet hatte und wir die Leistung nicht auf die Straße bekamen. Wir fuhren einmal über Start und Ziel und quälten uns eine weitere Runde, aber dann war klar dass wir so nicht fertig fahren können. 😦
Leider ein vorzeitiges Ende und keine Punkte.
Wir tauschten die Kupplung und bereiteten das Gespann dann für das zweite Rennen am Sonntag vor. Da es am Sonntag Morgen für uns Gespann-Teams leider kein Warmup gibt konnten wir nur ein paar Runden im Fahrerlager drehen um zu testen ob die Kupplung ihren Dienst tut.
Dann hieß es warten, denn das Rennen fand erst am späten Sonntag Nachmittag gegen 17.30 Uhr statt.
Voll motiviert fuhren wir in die Startaufstellung … aber schon in der Besichtigungsrunde fühlte sich das Moped nicht gut an … der Start war schon wieder komisch, wir kamen nicht gut von unserer Position weg und alle Gespanne, die hinter uns gestartet sind, zogen an uns vorbei. Irgendwie stand uns nicht die volle Leistung zur Verfügung, aber nicht immer, sondern nur in gewissen Drehzahlbereichen! … puhh, die Enttäuschung war groß, dass war ein Kampf mit sehr stumpfen Waffen … kurz überlegte ob wir das Rennen vorzeitig beenden, aber da es sich nicht so anfühlte als würde gerade was kaputt gehen fuhren wir weiter, dem Feld hinterher, um wenigstens ein paar Punkte mit zu nehmen.
Die spätere Analyse lies uns vermuten dass beim Warmlaufen die Lambdasonde kaputt gegangen ist und diese dann ständig falsche Werte an das Steuergerät lieferte und somit der Motor nicht optimal lief (wurde in der Analyse zu Hause betätigt).
Sehr sehr schade für uns, denn gerade in meinem Heimrennen wollte ich nochmal bestätigen dass wir als Newcomer die IDM bereichern – im Training haben wir es auch gezeigt 🙂 … keine Punkte im ersten Rennen -> hierdurch verloren wir leider in der 600er Gesamtwertung auch 2 Plätze und rutschten von P6 auf P8 zurück – wie gesagt Freud und Leid lagen in Hockenheim leider nahe beieinander …
Vielen Dank für die tollen Bilder an Martha … vielen Dank an das komplette Mechaniker Team Uwe, Fritze und Lars … vielen Dank an Ondrej, Martha, Petr und Marek … vielen Dank an unsere Sponsoren, Gönner und Freunde und danke für die Unterstützung und das mitfiebern und mitleiden …
Unser Blick geht nach vorne, nach der Saison ist vor der Saison, … die Technik funktioniert weitgehend und muss nur noch ein wenig optimiert werden … hier werden wir die Airbox ändern und eine neue Verkleidung ist bestellt, alles weitere werden wir sehen … wie schon oben geschrieben hat Ondrej und sein Team für 2020 zugesagt, dass freut mich sehr, weil es menschlich und auf der Strecke sehr gut passt …
Wir werden 2020 wieder in der IDM an den Start gehen, wollen dort weiter vorne mitspielen und dann wirklich mal den einen oder anderen Gaststart in der WM machen.
### Hierzu suchen wir noch Sponsoren ###
Ich halte Euch weiter auf dem Laufenden, euer Markus