Assen (Ducati Race Days) – Rijeka (Int. Sidecar Trophy) – Hockenheimring (Mai Pokal – Moto Trophy)… eigentlich war es klar wo wir hin wollten und dann kam alles anders ;-)

Auch wenn wir uns alle mittlerweile irgendwie an Corona und seine Einschränkungen gewöhnt haben oder sagen wir besser damit leben müssen, ist es nicht einfach in dem Dschungel der ständigen Änderungen noch den Durchblick zu behalten. So hatten wir von Alex aus Holland die Möglichkeit bekommen sehr spät erst zu nennen, dies nutzen wir auch, weil wir zu diesem Zeitpunkt eine Chance sahen der Quarantäne zu entgehen. Aber leider mussten wir ein paar Tage vor der Abfahrt feststellen dass es mal wieder eine Änderung gab und eine Rückreise von Holland nach Deutschland zu einer Quarantäne führt (wenn man sich offiziell anmeldet usw.) – das nicht kontrolliert wird usw. darauf wollten wir uns nicht verlassen, ähnlich wie mit dem Trainingslager in Val de Vienne, haben wir dann kurzfristig unseren Start in Assen abgesagt.

Am gleichen Wochenende gab es von der Internationalen Sidecar Trophy ein Rennen in Rijeka und von der Moto Trophy (Klassik Motorsport) eine Veranstaltung auf dem Hockenheimring – einen freien Startplatz hatten wir von beiden Veranstaltern zugesagt bekommen, danke nochmal – wegen der kurzfristigen Umplanung und der großen Distanz haben wir uns gegen Rijeka entschieden und wie Ihr am Bild erkennen könnt waren wir dann in Hockenheim unterwegs.

Am Donnerstagabend sind wir dann nach Hockenheim gereist, naja – von Reise sollte ich nicht sprechen, sind knapp 100 km, ist mein Heimrennen – Fritze u. Kathrin hatten ca. 600 km und Ondrej und Marek knapp 700 km – so gegen 19.30 Uhr waren wir zusammen vor Ort und konnten in Ruhe aufbauen, zwar im Regen aber wir machten uns keinen Stress mit Papieren und der technischen Abnahme, denn das erste Training sollte erst am nächsten Tag um die Mittagszeit stattfinden.

Am Freitagmorgen dann in Ruhe noch die Papier Abnahme gemacht und plötzlich war es aus mit der Ruhe … beim Vorbereiten für die Technische Abnahme wollten wir das Gespann warmlaufen lassen – doch unser Gespann wollte nicht … es sprang zwar an, aber nach ein paar Gasstößen ging der Motor einfach aus. 😦 … wir entschieden uns erst einmal zur technischen Abnahme zu schieben (war direkt in der Nähe von uns) und uns diesem Problem danach zu widmen.

Erst einmal waren wir ratlos, was hatten wir zwischen der Testfahrt in Bautzen auf dem Flugplatz und hier geändert … eigentlich nichts gravierendes, außer die ECU war zum auslesen und updaten bei unserem Elektronik Spezialisten und wir hatten Sie am Donnerstagabend erst wieder eingebaut … nun fingen wir an, mit Hilfe unseres Telefonjoker, Viviano von Viva Moto, systematisch das Gespann zu zerlegen, jede Steckverbindung und jeden Sensor zu überprüfen und zu tauschen. Zwischendurch machten wir immer mal wieder einen Probelauf, aber leider immer mit dem selben Ergebnis, das Moped wollten nicht laufen.

Mittlerweile hatten wir die beiden Trainings des Freitags verpasst und leider immer noch keine Lösung gefunden, daher entschieden wir uns zu unserem Spezialisten, Viviano, nach Stuttgart zu fahren um zusammen mit Ihm gemeinsam den Fehler zu suchen. Christian Steiner war sehr hilfsbereit, danke Christian und hat uns sofort seinen Anhänger geliehen sodass wir ohne unser Zelt abbauen zu müssen (Zelt ist am Anhänger) relativ schnell abdüsen konnten. Freitag Nachmittag so um 16 Uhr ist nicht die beste Zeit für solch einen Trip, statt ca. 75 Minuten brauchten wir 120 Minuten zurück nach Stuttgart Stammheim.

Nach mehreren Stunden Fehlersuche, Analyse und Androhung der Nachbarschaft dass Sie gleich die Polizei holt, es war mittlerweile ca. 22 Uhr, waren wir sicher den Fehler gefunden zu haben. Fritze und ich machten uns zurück auf den Weg zum Hockenheimring, wo wir dann sehr müde so gegen 23.30 Uhr wieder zurück waren.

Am Samstagmorgen dann sehr früh die Kontrolle ob das Gespann wirklich das tut was es soll, denn es gab nur noch ein Training damit wir uns für die Rennen qualifizieren konnten. Aber leider tat es das nicht, der Fehler war wieder da und die Suche ging von vorne los … im Enddefekt hatte nun Marek einen guten Telefonjoker, dieser gab uns den Tipp dass der Fehler mit dem Unterdruck zu tun haben könnte … gesucht, gefunden und beseitigt … dann lief der Motor wie er sollte – der Weg war frei für das Training. 🙂

Am Samstag gab es für die Sidecars leider nur 1 Training, um die Mittagszeit … wir wollten mit als erster auf die Strecke, aber den Gedanken hatten anscheinend mehrere, somit waren wir nicht die ersten aber vorne dabei. Die Technik fühlte sich ganz gut an, die Strecke kam einem schnell wieder bekannt vor und so erhöhten wir ab der zweiten Runde das Tempo. Aus den Trainings zuvor hatten wir mitbekommen das es unschöne Szenen mit „schnelleren und langsameren“ Gespannen gegeben hat, daher hielten wir uns extrem zurück und stellten uns oft hinten an. Leider fing ab Mitte des Trainings dann auch noch an die Kupplung zu rutschen – irgendwie blieben wir von nichts verschont 😦

Immerhin reichte diese eine Training für P3, unter diesen Umständen mit 2 verpassten Trainings, zum ersten mal dieses Jahr auf der Rennstrecke, die technischen Probleme, usw. -> wir waren damit sehr zufrieden … für uns stand das Fahren im Vordergrund und nicht die Platzierung, denn so richtig ernst wird es dann beim 1. IDM Lauf in Most.

Am späten Nachmittag, frühen Abend schraubten wir dann mal wieder an unserem Gespann, der Kupplungswechsel wurde gemacht, gleichzeitig ein Ölwechsel und der entsprechende normale Service nach einem Training zur Vorbereitung auf die Rennen am Sonntag. Hier mal wieder einen großen Dank an Fritze, Marek und Kathrin die alle drei als Helfer einen sehr guten Job gemacht haben! 🙂

Vielen Dank an Erich von KDL-Fot für die tollen Bilder von der Strecke – am Sonntagvormittag dann das erste Rennen, der Start gelang gut und wir konnten Enrico Wirth sehr gut folgen. Sehr schnell schlossen wir auf Enrico auf und konnten Ihn nach wenigen Runden überholen und uns zwischenzeitlich bis zu 6 Sekunden von Ihm absetzen. Aber in der Phase der Überrundungen waren wir dann zu vorsichtig unterwegs und verloren dabei sehr viel Zeit, sodass Enrico wieder aufschließen konnte. In der Vorletzten Runde, bei einem weiteren Überrundungsmanöver schob sich Enrico wieder an uns vorbei und zog ein paar Meter davon, diese Lücke konnten wir nicht mehr schließen und somit gewannen Wirth/Uhlig verdient dieses Rennen! – es war ein schöner, fairer Zweikampf, danke Euch 🙂

Im zweiten Rennen am Nachmittag war die Startaufstellung ein Klein wenig verändert, Wolfram Center fuhr im Training mit zwei Beifahrer (Nadine und Andy) und hatte damit auch unterschiedliche Rundenzeiten erreicht, sodass er im zweiten Rennen mit Andy Wolfram von P2 startete und wir von P3 – trotzdem 1. Reihe … Der Start geling uns sehr gut, schon in der ersten Kurve schoben wir uns an Wirth/Uhlig vorbei und folgten Centner/Wolfram mit Ihrer 1000er Suzuki hautnah … wir konnten die Vorteile des 600er so gut ausspielen dass wir aus der ersten Runde als Führender raus gekommen sind und unseren Vorsprung Stück für Stück vergrößerten … dann gab es leider einen Rennabbruch, Celina Merkens war aus dem Seitenwagen gefallen … auf diesem Wege noch einmal Gute Besserung … es war Zeit genug für einen Neustart, dieser Erfolgte dann auch nach ein paar Minuten.

Der Restart gelang uns nicht ganz so gut, wir mussten uns erst einmal hinter Center und Wirth einreihen dadurch konnte Wolfram Centner auf der Parabolika sich einige Meter Abstand raus fahren (er hatte sehr schnell aus dem ersten Start gelernt). Da es eine verkürzte Renndistanz war kamen wir zwar nochmal näher ran, hatten aber bei annährend gleichen Rundenzeiten keine Chance zu überholen. Wir schaffen es zwar die schnellste Rennrunde zu fahren doch der Sieg ging an Centner/Wolfram.

Hier ein paar Fotos die es eigentlich nicht in einen solchen Bericht schaffen – aber was solls – so sind wir halt.

In Anbetracht der Umstände waren wir nun sehr zufrieden, die Technik hat jetzt gut funktioniert und wir können positiv in Richtung erster IDM Lauf schauen – dies war ein sehr gutes Training für uns, vielen Dank nochmal ans Moto Trophy Team das wir dabei sein durften.

Ich halte euch auf dem Laufenden, euer Markus

Eine Woche bis zum ersten Rennen – wir freuen uns sehr – es wird Zeit :-)

Nun hat es lange genug gedauert, es wird Zeit das wir zurück auf die Strecke kommen und wir wieder unsere Runden drehen dürfen.

Leider konnten wir am Trainingslager in Val de Vienne in Frankreich nicht teilnehmen und haben somit das Training verpasst und den Abschied von Carlo, der nach über 30 Jahren nun die Organisation an Eckart Rösinger übergeben hat.

Wir haben unter den bekannten Umständen versucht uns bestmöglich auf die neue Saison vorzubereiten und freuen uns nun sehr dass es nächste Woche nun endlich losgehen soll!

Am Gespann wurde technisch sehr viel geändert, denn wir wollen diese Saison an der Leistung vom letzten Jahr anknüpfen.

Hier mal eine Auflistung der Änderungen und ein paar Bilder: neuer Radträger hinten um größere Kettenräder nutzen zu können, eine andere Verkleidung – wesentlich leichter und stabilere Sitzposition, neuer Unterboden, neuer Auspuff Tunnel, neuer Auspuff, Chassis verkürz auf Standard Maß, neuer Schaltunterbrecher, neues Gestänge für die Schaltung, -> sind wirklich viele Änderungen, da hätte uns das Trainingslager wirklich gut getan – aber „think positiv“ und nach vorne schauen 🙂

Nächstes Wochenende sind wir zum ersten mal in diesem Jahr auf der Rennstrecke, da freuen wir uns sehr drauf – wir werden im Rahmen der Ducati Race Days in Assen, am ersten Lauf zur Holländischen Meisterschaft teilnehmen – schauen wir mal ob wir mir den vielen Änderungen zurecht kommen – wir stufen dieses Wochenende einfach als Training ein.

In dieser komischen Zeit sind wir sehr froh dass uns einige Sponsoren geblieben sind und dass wir sogar neue Sponsoren gefunden haben – aber hierzu werde ich demnächst mehr und im Detail berichten – für Assen muss ich mich im Vorfeld entschuldigen, hier werden wir noch ohne Beschriftung / Design an den Start gehen.

Vielen vielen Dank an Fritze der sehr viel Zeit in das Gespann gesteckt hat damit wir diesen tollen technischen Stand erreicht haben, danke an Uwe dass er auch mit Rat und Tat unterstützt hat und danke an Lars für das organisatorische. 🙂

Fast vergessen, wir Ihr bestimmt schon in FB gesehen habt waren wir letztes Wochenende in Bautzen auf dem Flughafen, vielen Dank dafür, es hat gereicht für einen kleinen Rollout zu machen und die Technik zu überprüfen – wir freuen uns sehr das keine Fehler aufgetreten sind. Vielen Dank an Kathrin dass du uns hierbei unterstützt hast und dass du dieses Jahr ein festes Teammitglied bist!

Eigentlich wollte ich sehr viel schreiben, euch über alles mögliche Informieren, aber es fühlt sich an wie eine Schreib Blockade, daher fällt der Bericht kürzer aus als gedacht. 😦

Am kommenden Donnerstag geht es dann nach Assen und ich hoffe dass ich es zeitnah schaffe euch auf dem laufenden zu halten mit einem ausführlichen Bericht.

Viele Grüße, bleibt gesund und ich hoffe wir treffen uns auf der Rennstrecke – eurer Markus

Ein toller Bericht über uns Team #19 Motorsport Königswartha e.V.

Ein großes Dankeschön an Jochen Bangert und an die Redaktion von Motorrad Szene – nach dem online Artikel sind wir nun auch in der einen oder anderen Print Ausgabe – vielen Dank dafür :-)))

Ihr findet den Bericht über uns sowohl im MotorradSpiegel, der baden-württembergischen Ausgabe, als auch in der Treff, der Ost-Augabe für Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt, der Aufmacher des Regional-Teilers.

Erschienen ist die April-Ausgabe Freitag vor einer Woche. Die Hefte liegen bei Louis und Polo, sowie bei vielen Motorradhändlern aus.

In den nächsten Tagen dann auch mal wieder ein paar Infos aus der Werkstatt.

Frohe Ostern – Euer Markus

we are looking for the extra seconds for the new season – oder auf deutsch gesagt … wir tun alles dafür dass wir nächstes Jahr noch schneller werden (wollen) :-)

Wir sind sehr zufrieden mit der kurzen Saison 2020, wir haben uns sehr gesteigert, die Rundenzeiten verbessert und den Abstand zum vorderen Mittelfeld verkürzt – vielen Dank nochmal an Alle die uns das ermöglicht haben.

Nach der Saison ist vor der Saison … es gibt viele schlaue Sprüche die man hier schreiben könnte … wichtig ist erst einmal das wir uns die Laune von Corona nicht vermiesen lassen und bereiten alles so vor als würde eine normale Saison anstehen – und das wichtigste, das komplette Team und alle Angehörigen sind gesund und bisher von Corona verschont geblieben.

Wir haben in der Saison 2020 viel gelernt, viele Tipps / Informationen bekommen und so war sehr schnell klar dass uns im Winter viel Arbeit erwartet. Denn wie der eine oder andere schon mitbekommen hat fahren wir ein LCR F1 Chassis welches ein Stück länger ist als normal (ca. 5 cm im vorderen Bereich). Nach einigen intensiven Gesprächen wissen wir nun dass die Länge mehr Nachteile als Vorteile hat und da ich nicht so ein Riese bin haben wir uns frühzeitig entschlossen das Gespann auf die normale Länge zu kürzen. Vorteil: bessere Fahrbarkeit (ich denke es fährt trotzdem nicht von alleine) da bin ich mal gespannt, wir können Standard Verkleidungen benutzen und müssen diese nicht mehr verlängern und leichte Reduzierung des Gewichts. Nachteil: viel Arbeit, Gespann zerlegen, ca. 265 Nieten aufbohren und neu setzen, …

Dieser Schritt ist vollbracht, war echt viel Arbeit, aber ich denke wir haben dies gut hinbekommen, Uwe und Fritze – vielen Dank.

Einer der nächsten Schritte soll dann der Austausch des Hinteren Radträgers sein, davon versprechen wir uns dass wir mehr Möglichkeiten im Bereich der Übersetzungen haben werden (größere Kettenräder hinten benutzen können) – denn gerade bei den 600er Motoren spielt die passende Übersetzung eine große Rolle.

Beim Zerlegen des Gespanns und der genauen Prüfung aller Komponenten werden dann auch Defekte entdeckt die nun in aller Ruhe beseitigt werden können. So haben wir lockere Nieten am Motorhalter entdeckt, einen Ermüdungsriss am Halteblech der Plattform und lockere Kabelverbindungen, … ohhhh gut dass dies in der Saison keine Auswirkungen hatte.

Nach der Arbeit haben wir auch ein wenig an uns gedacht und uns ein leckeres Abendessen abgeholt -> das war echt lecker! 🙂

Wir werden noch einige Wochenenden / Stunden in der Werkstatt verbringen, denn wir wollen das Gespann für die neue Saison optimal vorbereiten und vom Gesamtpaket noch konkurrenzfähiger werden -> Technik optimieren, Gewicht reduzieren, Fahrer u. Beifahrer noch fitter werden, … hierzu halte ich euch natürlich auf dem Laufenden. …. z.B. eine andere Verkleidung … usw. …

Ich wünsche Euch einen schönen Nikolaustag und eine schönen 2. Advent.

Weitere Infos folgen – viele liebe Grüße und bleibt gesund – euer Markus

8. Platz in der IDM 600 – Sidecar Festival in Oschersleben mit IDM Finale und Sidecar Superprix bonovo Action Lauf

Kurzfristig haben wir uns entschlossen in Oschersleben nicht nur beim Finale der IDM an den Start zu gehen sondern auch am Sidecar Superprix bonovo Action Lauf teilzunehmen 🙂 das hieß dann am Samstag 6 Trainings und zwei Rennen.

Bei der ersten Anfrage an Ondrej, ob wir beides fahren sollten antwortete er mir … „mir reicht am Samstag auch 4 mal Fahren“ … als ich Ihm dann erklärte, es ist ein gutes Training, wir müssen nicht alle Saisons durchfahren, es kostet auch nichts und ggf. können wir auch Preisgeld gewinnen, dann kam ein ja.

Zusätzlich zum normalen kleinen Team bestehend aus Fritze, Marta, Ondrej und mir hatten wir dieses mal Besuch und große Hilfe von unseren holländischen Freunden Team #85 Mathilde und Wout sowie unserem Super FAN – Zdenek.

Zdenek, wirklich unser größter FAN und mittlerweile Freund, überraschte uns am Freitag mit der Info das er das ganze Team plus das Tschechische Team aus der Trophy (Katharina u. Ihr Fahrer) und Kathrin zum Essen einladen würde, er habe schon bestellt und wir müssen das Essen nur abholen.

Am frühen Samstagmorgen begann das Spektakel, als erstes war das freie Training der IDM angesagt und der Zeitplan sah vor dass wir ca. alle 30 Minuten raus auf die Strecke mussten.

Wir fühlten uns sehr wohl und obwohl es noch sehr frisch war und es noch nicht viel Gripp auf der Strecke gab, fuhren wir eine gute 1,41 Rundenzeit – zum Auftakt ein guter Anfang. Doch leider konnten wir uns an dieser Rundenzeit nicht lange erfreuen, denn in der letzten Runde ging kurz nach Start und Ziel, in Richtung Hasseröder Kurve das Gespann aus und es war nicht mehr möglich selbständig in die Box zurück zu fahren. Daraufhin wurden wir abgeschleppt, aber statt zum Zelt leider in Richtung technische Abnahme … dort nahm man wahr dass es kein Unfall sondern ein technisches Problem war und dann durften wir durchs halbe Fahrerlager zurück schieben.

Mit dem Wissen dass wir in knapp 20 Minuten zum nächsten Training starten könnten, haben wir die Daten ausgelesen und versucht den Fehler zu finden. Im ersten Augenblick deutete alles auf die Lambdasonde hin, doch mit einer Neuen, änderte sich der Zustand nicht. Jetzt fingen wir an Sensor für Sensor zu tauschen, doch dies änderte ebenfalls nichts am Zustand, somit war unsere letzte Chance nach der Verkabelung der ECU zu schauen und alle Relais und Stecker zu überprüfen bzw. neu zu stecken -> dies brachte dann den gewünschten Erfolg, allerdings mit dem faden Beigeschmack dass wir keinen erkennbaren Fehler gefunden haben.

Allerdings kostete uns diese Fehlersuche ca. 2,5 h Zeit und wir haben dadurch das freie Training Superprix und das erste Zeit Training der IDM verpasst. Zur zweiten Hälfte des ersten Zeit Trainings des Superprix waren wir wieder zurück im Spiel und wir schafften es noch 5 Runden zu drehen ohne dass ein Fehler auftrat, wir waren happy und die Rundenzeit war mit 1,41 auch erst einmal akzeptabel, bei dem Stress den wir hatten.

Für uns alle war klar das die Prioritäten dieses Wochenende auf den beiden IDM Rennen lag, denn hier hatten wir eine theoretische Chane uns in der Meisterschaft noch zu verbessern, daher war es nun ein komisches Gefühl mit dem verpassten Q1 ins Q2 IDM zu starten, mit dem Wissen im Hinterkopf dass wir auf jeden Fall eine gezeitete Runde benötigen und dann am besten auch noch die Zeit verbessern.

Deshalb dann erst einmal auf Nummer sicher ein paar flotte Runden gedreht um eine Zeit zu haben, diese lag wiederum bei 1,41 … dann einen kurzen Abstecher in die Box um uns zu beraten und dann in den letzten 7 Minuten nochmal raus auf die Strecke. Wie bei den beiden letzten Veranstaltungen ging dieses Konzept auf, denn am Ende vom Training schafften wir eine 1,39 und hatten somit unsere bisher schnellste Runde hier in Oschersleben zurückgelegt. Das hieß dann für uns der 12 Startplatz bei den IDM Rennen und damit waren wir sehr zufrieden.

Am frühen Nachmittag dann der Start zum IDM Sprint Rennen, es war ein passabler Start … unser Plan war das Rennen schadlos zu überstehen und sicher einige Punkte einzufahren, denn wir hatten die Chance in der Gesamtwertung ein paar Plätze gut zu machen. Unsere direkten Mitstreiter Kranenbourg/Zimmermann waren wegen Motorschaden nicht am Start und das Team Zimmermann/Seegers musste auf einen Ersatzbeifahrer zurückgreifen.

Sehr schnell bildete sich eine kleine Kampfgruppe von 5 Gespannen und in dieser Gruppe gab es mehrere Führungswechsel und sehr enge Zweikämpfe. Auch dieser Lauf wurde per YouTube live übertragen und so konnte man auch live bei unseren Zweikämpfen dabei sein und hat z.B. auch ein gelungenes Ausbremsmanöver von uns miterleben könnnen.

Am Ende des Rennen waren wir mit unserem 11. Platz ganz zufrieden … trotzdem waren wir uns gleich sicher dass wir den Superprix Lauf 2 Stunden später nicht fahren werden, denn es war noch nicht sicher ob das Gespann weiterhin fehlerfrei läuft.

Am Sonntagmorgen standen dann 2x Warmup auf dem Programm, diese nutzten wir für einen weiteren Funktionscheck und die freudige Nachricht war, dass das Gespann weiterhin problemlos lief.

Gegen 11.25 Uhr war dann der Start zum IDM Gold Race über 18 Runden und irgendwie lief uns bei den Vorbereitungen zum Rennen die Zeit davon, bzw. wir hatten alle die Startzeit im Kopf statt die 15 Minuten früher die wir normalerweise zum Vorstart müssen – daher passierte es uns zum ersten mal dass die Boxenausfahrt schon geschlossen war und wir nicht auf die P12 in der Startaufstellung fahren durften. 😦

Generell würde ich sagen, dumm gelaufen und wir verlieren damit nur ein paar Positionen, denn normalerweise darf man in die Einführungsrunde dem Feld hinterher starten und sich in der Startaufstellung dann hinten anstellen. Aber leider gab es hier ein Fehler der Rennleitung und Sie ließen uns nicht zur Einführungsrunde raus … wir waren damit nicht alleine, der aktuelle Britische Meister Tod Ellys stand hinter uns und konnte dies auch nicht fassen … die Boxenampel ging erst auf grün als das Starterfeld richtig gestartet war und komplett an uns vorbei war … das hieß dann einen Verlust von mindestens 15 Sekunden und mit kalten Reifen dem Feld versuchen hinterher zu jagen, dass war kein Spaß, denn es dauerte eine 3/4 Runde bis die Reifen auf Temperatur waren und eine normale Kurvenfahrt möglich war! Ich habe nach dem Rennen mich beim Sportkommisar erkundigt bzw. beschwert, nach Prüfung des Vorgangs bekam ich dann später einen Anruf mit einer förmlichen Entschuldigung, aber im Nachgang könnte man nichts an diesem Fehler ändern.

Verärgert über das späte auf die Strecke lassen gaben wir bei der Aufholjagd alles und schafften es am Ende des Rennes noch auf den 13. Platz. Den Umständen entsprechend waren wir zufrieden, ärgerten uns aber über unseren eigenen Fehler und das Verpassen des normalen Starts.

Direkt nach dem Rennen waren wir uns einig dass wir nach diesen stressigen 18 Runden kein weiteres Rennen mehr fahren wollten und uns vom bonovo Superprix abmelden.

Zurück im Zelt machte uns Marta (Frau von Ondrej) dann sehr schnell klar dass wenn wir schon mal da sind nun auch das letzte Rennen noch fahren sollten, dass hieß dann für uns einen kleinen Service am Gespann machen und uns auf die nächsten 16 Runden vorbereiten. 🙂

Dieses mal waren wir wieder pünktlich am Vorstart und wir konnten ganz normal unsere Startposition im Grid einnehmen. Von P14 aus gelang uns ein guter Start und wir waren direkt mitten im Geschehen. im Mittelfeld ging es sehr eng zur Sache, es gab viele Zweikämpfe und Positionswechsel, gefühlt war dies unser bisher bestes Rennen in der Saison und wir sind stolz auf uns am Ende auf P10 gelandet zu sein 🙂 … wie Fritze geschrieben hat, P10 bei den „Großen“ erreicht 🙂 🙂 🙂

Dies war ein super Abschluss, besser kann man die Saison nicht beenden.

Vielen Dank an Marta mal wieder für diese tollen Bilder, vielen Dank an Mathilde und Wout für euren Besuch und eure Hilfe, vielen Dank an Zdenek für die Unterstützung und Motivation, vielen Dank an Fritze und Uwe, die uns dies ermöglichen, vielen Dank an Ondrej für den tollen Job im Seitenwagen, vielen Dank an alle Unterstützer, Helfer und Sponsoren ohne die wir dies nicht leisten könnten.

Im Endergebnis der 600er Wertung der Internationalen Motorrad Meisterschaft haben wir den 8. Platz erreicht, wir sind damit sehr zufrieden, vor allem wenn man schaut wer vor uns platziert ist und welche Mittel diesen Teams zur Verfügung stehen.

Jetzt nach dieser kurzen Saison ist schon wieder vor der nächsten Saison und die ersten Vorbereitungen, Veränderungen werden schon in die Wege geleitet. -> eines kann ich Euch schon verraten, das Team Schwegler/Kopecky wird auch 2021 zusammen an den Start gehen. 🙂

Auch nach der Saison, bzw. im Winter halte ich Euch auf dem Laufenden, denn ich bin mir sicher es wird einiges zu berichten geben. …. bis dahin, Euer Markus

Hockenheimring – Heimrennen von Markus, leider ohne Ondrej

Eigentlich wollte Ondrej und ich zusammen in Hockenheim angreifen und durch gute Leistung uns ein paar verlorene Punkte zurückholen … aber dann kam alles ganz anders.

Im Laufe des Mittwochs verkündete die Bundesregierung dass ein großer Teil der Nachbarstaaten zum Risikogebiet erklärt wurden und somit eine Einreise aus diesen Ländern nur mit Quarantäne oder mit einem negativen Corona Test möglich ist – hierzu zählt auch Tschechien!

Nun muss man wissen dass man dort einen Test mit einem Vorlauf von 2 Tagen beantragen muss – somit haben wir zusammen in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag entschieden dass Ondrej nicht nach Hockenheim kommen wird. 😦

Aber Ondrej hatte schon Anfang der Woche Gerüchte gehört dass dies so kommen könnte und mich gebeten mich nach einem Ersatzbeifahrer zu erkundigen … spontan haben Fritze und ich an Kathrin Arnschek gedacht, Sie bringt Erfahrung aus der Klassik und der Sidecar Trophy mit. Schnell war der Kontakt aufgenommen und Kathrin hat sofort zugesagt, auch mit dem Hinweis dass wir es Ihr dann erst kurzfristig sagen können … dies geschah dann Mittwoch Nachts.

Kathrin kommt aus der Nähe vom Sachsenring und somit war schnell klar das Fritze und Kathrin zusammen nach Hockenheim fahren werden und so war das Team am Donnerstagabend vollständig.

Am Freitagmorgen sind wir dann sehr früh zur Papierabnahme und das Drama sollte damit beginnen … mit der Erfahrung vom letzten Jahr und der Info die ich im Vorfeld bekommen hatte waren wir uns sicher dass wir das Lizenz Thema für Kathrin im Griff haben – denn Sie hatte für diese Veranstaltung sich eine RaceCard beim DMSB bestellt.

Aber leider mussten wir lernen dass diese RaceCard nicht ausreicht, sondern eine B+ Lizenz benötigt wird 😦 … alle Beteiligten waren sehr bemüht eine Lösung zu finden, vielen Dank dafür, aber dann stellte es sich heraus dass die einzige Lösung ist die B+ Lizenz zu beantragen … in sehr vielen Telefonaten mit den Mädels vom DMSB klärten wir es ab wie wir dies innerhalb von ein paar Stunden über die Bühne bekommen könnten, denn um die Mittagszeit wollten wir am Freien Training teilnehmen.

Mit Hilfe des Sport Kommissar und vor allem durch die Hilfe seiner Sekretärin (glaube ich) konnten wir zusammen das Thema angehen, aber uns lief die Zeit davon, denn zum erlangen der B-Lizenz wird eine Ärztliche Untersuchung und ein Sehtest benötigt. Die ärztliche Untersuchung konnte Kathrin im Medical Center machen, doch leider keinen Sehtest. Daher mussten wir für den Sehtest aus dem Fahrerlager raus und zu einem Optiker in die Innenstadt nach Hockenheim. Mittlerweile hatte das Freie Training schon begonnen, leider ohne uns … mit der Unterschrift vom Arzt und vom Optiker konnten wir den Lizenz Antrag zurück an den DMSB schicken, wir hatten mittlerweile sogar die Handynummern und uns wurde versprochen dass statt 12 Uhr bis 14 Uhr unser Antrag bearbeitet wird -> dies geschah dann auch und ca. um 13.30 Uhr war dann klar dass wir wieder im Spiel waren 🙂

Am Freitag Abend fand dann das erste Zeit Training statt, das hieß die erste Ausfahrt von Kathrin und mir konnte beginnen. 🙂 Im Vorfeld haben wir darüber gesprochen dass wir ein paar Runden zum Kennenlernen drehen und dann erst mal in die Boxengasse abbiegen, genauso machten wir es. Die ersten Runden fühlten sich schon sehr gut an obwohl die Strecke teilweise sehr rutschig war. In der Boxengasse haben wir uns kurz besprochen und sind dann nochmal für 2-3 schnelle Runden raus auf die Strecke – dies hat sich rentiert, denn am Ende vom Training lagen wir auf P14 und dies für die erste gemeinsame Ausfahrt – wir waren sehr zufrieden.

Samstag um die Mittagszeit dann das zweite Zeit Training. Das Wetter hatte sich verändert und es waren zum Glück eindeutige Bedingungen – zwar eindeutig nass, aber dass kam uns entgegen, denn im Nassen muss der Beifahrer nicht so genau nach den Griffen schauen bzw. ist es nicht ganz so schlimm wenn die Griffe für den Ersatzbeifahrer nicht so optimal passen, denn bei diesen Bedingungen geht es hauptsächlich Druck auf das Hinterrad zu bringen.

Die ersten Runden fühlten sich sehr gut an so dass wir von Runde zu Runde schneller wurden, bis wir im zweiten Drittel des Trainings plötzlich, bei der Anfahrt auf das Motodrom, einem wilden Dreher mit beinahe Überschlag absolvierten – mit einem sehr guten Stunt von Kathrin konnte ich das Gespann gut abfangen … wir sortierten uns kurz, fuhren zurück in die Box, dort kurz die Technik kontrolliert und schnell war klar dass wir nochmal raus fahren. In der verbleibenden Zeit fuhren wir noch zwei schnelle gezeitete Runden, das waren unsere schnellsten Runden diese Trainings und damit waren wir in diesem Training auf P10 gelandet.

Allerdings waren die Rundenzeiten des Q1, weil es trocken war, eindeutig schneller und somit mussten wir uns mit der Startposition P14 zufrieden geben.

Im Vorfeld war klar dass es in Hockenheim nur ein Rennen gibt und dies fand dann am Samstagabend statt. Das Wetter war mittlerweile sehr wechselhaft, teilweise hatte es abgetrocknet und dann setzte plötzlich wieder der Regen ein. Deshalb gab es zum Rennen dann wieder ein bisschen Ungewissheit welche Reifen die richtige Wahl sind … auch Reifenpoker genannt. Wir entschieden uns für Regenreifen, wie die Mehrheit des Starter Feldes – auch hier bin ich ganz ehrlich, bei solchen Verhältnissen gehe ich auf Nummer Sicher, lieber fahre ich die Regenreifen kaputt als auf Slicks dass Gespann kaputt zu machen.

Dann kam der Start bei wieder einsetzendem Nieselregen, dieser klappte eigentlich sehr gut, doch in der ersten Kurve gab es einen Unfall vom Team Zimmermann, diese kamen von der Strecke ab und überschlugen sich Mitten auf der Strecke (soweit nicht schlimmeres passiert) … allerdings wurde dadurch das Feld sehr durcheinander gebracht, denn jeder versuchte irgendwie am Gespann und Beifahrer vorbei zu kommen.

Einen kurzen Moment schoss mir der Gedanke durch den Kopf dass es hier zu einem Abbruch kommen könnte, doch dieser verflog schnell denn ein paar Meter weiter waren alle Teams wieder voll am Gas. Die Streckenposten machten einen super Job, der bei der nächsten Durchfahrt war nichts mehr vom Unfall zu sehen und alles konnte gewohnt weiter laufen.

Kathrin und ich nutzen unser gutes Gefühl aus dem nassen Training und drehten sauber und schnell unsere Runden, sodass wir uns auf Position 10 wieder fanden. Gegen Ende des Rennens trocknete es dann stärker ab, sodass jedes Team mit Regenreifen so seine Probleme bekam, denn die Reifen werden bei abtrocknender Piste zu heiß und bieten nicht mehr genügend Gripp beim Beschleunigen und beim Bremsen. Dies merkten wir auch sehr stark, denn beim Beschleunigen war das Gespann sehr unruhig und beim Bremsen ebenso – hier wäre es hilfreich gewesen wenn ich die Bremskraft hätte mehr aufs Vorderrad verstellen können, die Bremsverstellung gibt es zwar, aber da komme ich beim Fahren nicht hin. 🙂

Am Schluss wurde es nochmal sehr spannend, denn das Team Kranenbourg / Zimmermann konnte das Tempo nicht mehr halten und der Abstand reduzierte sich in der letzten Runde auf 0,5 Sekunden bei der Zieldurchfahrt.

Es war ein super Rennen, vielen Dank an Kathrin fürs Aushelfen und den sehr guten Job im Seitenwagen. Ebenso vielen Dank an alle die uns bei der Lizenz Thematik unterstützt haben und an Fritze und komplette Team und unsere Sponsoren.

Vielen Dank auch für die tollen Bilder an Biele-Pixxx und an Henk Teerink.

Zeitnah folgt nun der Bericht vom Sidecar Festival – bonovo Cup, viele Grüße euer Markus

Lausitzring – Rennstrecke oder Acker? – es war ein tolles Wochenende in der Lausitz :-)

Leider ist in den letzten Jahren die Rennstrecke qualitativ schlechter geworden und es wurde nicht in eine neue Asphaltierung investiert, daher heißt auch der Titel Acker oder Rennstrecke. Hier finden vielen Truck-Rennen statt und dies merkt man der Rennstrecke auch sehr an, Sie ist sehr uneben, wellig und dies vor allem auch in den Bremszonen. Trotz allem gefällt mir persönlich das Streckenlayout sehr gut und ich habe mich sehr schnell hier wieder zurecht gefunden. 🙂

Ondrej war noch nie auf dem Lausitzring unterwegs, daher hieß es für uns, schon wieder einmal, das wir das Freie Training am Anfang zum Strecken kennenlernen nutzten. Als Fritze dies mitbekommen hat, hatte er gedanklich schon das freie Training abgehakt.

Also ging es am Freitag, um die Mittagszeit, zur ersten Ausfahrt auf die Strecke … die ersten 2-3 Runden war ich noch ein wenig vorsichtig unterwegs und habe somit Ondrej die Zeit gegeben sich zurecht zu finden.

Dann verschärfte ich die Gangart von Kurve zu Kurve von Runde zu Runde und es fühlte sich alles sehr gut an und Ondrej kam sehr gut zurecht. Als wir am Ende vom Training in Boxengasse zurück fuhren, kam uns Fritze freudestrahlend entgegen, denn trotz Strecke kennenlernen belegten wir die 9. Position – wir waren sehr zufrieden.

Am frühen Abend dann das erste Zeit-Training, wir haben uns sehr wohl gefühlt und konzentriert unsere Runden gedreht und am Ende waren wir knapp 1,5 Sekunden schneller als im freien Training … wir waren damit weiterhin sehr zufrieden und belegten den neunten Startplatz.

Nach diesem Training konnten wir schon feststellen dass es im Mittelfeld immer interessanter wird, denn der Zeitenzettel zeigte uns dass 6 Gespanne innerhalb von 2 Sekunden lagen.

Samstag um die Mittagszeit dann das zweite Zeit-Training, voll motiviert mit einem neuen Hinterreifen gingen wir ins Training, doch wie so oft, in dieser Situation, waren die ersten Runden viel zu verkrampft, hektisch und zusätzlich ließen wir uns noch unnötig in Zweikämpfe verwickeln.

Das beste was ich tuen konnte war in die Box einzubiegen und einmal durch zu schnaufen … Fritze teilte uns direkt mit das wir zu diesem Zeitpunkt mindestens drei Plätze eingebüßt hatten – da sagte ich scherzhaft zu Ihm dass jetzt eine eine Sekunde schnellere Rundenzeit nicht schlecht wäre … 🙂 … wir fuhren wieder raus, es war noch Zeit für 2-3 Runden und diese Zeit nutzten wir perfekt. Am Ende des Training waren wir bei einer Rundenzeit von 1,54 und somit die angesprochene Sekunde schneller und haben uns 2 den 3 verlorenen Plätze wieder zurück geholt. Somit stand am Ende von Q2 dann der Startplatz mit P 10 fest.

Samstag am frühen Abend dann das erste Rennen, bis dato hatte die Technik gut funktioniert … das Moped warm laufen gelassen und zum zweiten Aufruf dann zum Vorstart gefahren, beim Ausrollen mit geringer Drehzahl ging plötzlich der Motor aus … mhhhh … dann ab in die erste Runde in Richtung Startaufstellung, alles fühlte sich gut an, bis es wieder zum Ausrollen kam, wieder aus … puhhh, leichte Nervosität machte sich breit … dann die Einführungsrunde, beim Fahren fühlte sich alles gut an, dann das Ausrollen in Richtung Start Position – Moped wieder aus … Gedanklich war ich schon am Arm heben, doch der Motor sprang sofort wieder an und zum erlöschen der roten Ampel war ich voll da und absolvierte einen klasse Start. 🙂

Irgendwo zwischen Platz 7-8 bogen wir in die erste Kurve und wir konnten direkt spüren wie eng wir alle zusammen unterwegs waren. Es wurde sehr hart gekämpft, mit anlehnen und Lack Austausch, aber niemals unfair. Den einen oder andern Zweikampf nutzte die dahinter fahrende Konkurrenz scharmlos aus und schob sich an uns vorbei, so waren wir am Ende mit unserem 12 Platz und unserer Rundenzeit von 1,54 sehr zufrieden.

Ungewohnt aber sehr gerne angenommen fand unser zweites Rennen am Sonntag um die Mittagszeit statt (sonst sind wir immer am Nachmittag die letzten). Diesmal haben wir direkt den Öldruck Sensor deaktiviert, denn dieser scheint für das Fehlverhalten / Abschalten die Ursache zu sein.

Wieder sind wir gut gestartet, konnten uns dieses mal aber viel besser in der Kampfgruppe behaupten und fuhren einen sehr guten 10 Platz nach Hause. Ondrej hat einen sehr guten Job gemacht und unsere Abstimmung miteinander wird immer besser.

Vielen Dank Martha für die tollen Bilder und vielen Dank Fritze für die gute Arbeit am Gespann -> es fühlt sich alles gut an und im Rahmen unserer Möglichkeiten machen wir alle zusammen einen guten Job.

Die letzten Rennen werden spannend, denn die Abstände in der Gesamtwertung sind teilweise sehr eng und es kann noch viel passieren.

Ich halte Euch weiter auf dem Laufenden, viele Grüße euer Markus

Saisonauftakt in Assen P16 im ersten Rennen und P11 im zweiten Rennen

In der 600er Gesamtwertung der IDM erreichen wir damit den 8. Platz – wir sind sehr zufrieden damit! 🙂

117931386_3262921400409667_5801656454435209406_n

Vielen Dank Biele PIXXX für diese tollen Bilder …

Als Fahrer bin ich erst das zweite mal in Assen und Ondrej war bisher noch gar nicht hier, dass hieß für uns das wir im freien Training, um die Mittagszeit, erst einmal langsam anfingen, Stecke erkunden und versuchen eine Linie zu finden. Zurück in der Box gab dies erst einmal einen großen Anpfiff von Fritze, der hatte nicht mehr daran gedacht dass wir langsam anfangen wollten … somit beendeten wir das Freie Training als 16ter.

Vielen Dank Henk Terrnik für diese tollen Bilder …

Am frühen Abend war dann das erste Zeittraining, das Einrollen im freien Training hatte uns Sicherheit gegeben und somit konnten wir motiviert das Training aufnehmen.

Assen ist an sich eine schöne Strecke mit einem schönen drumherum, aber ich muss ganz ehrlich sagen, ich habe sehr großen Respekt vor dieser Strecke. Der Streckenverlauf ist sehr schnell und hat einige Abschnitte, da kann ich nur für mich sprechen, wo man „sehr dicke Eier“ benötigt -> damit will ich sagen, mutig sein muss, denn gefühlt ist hier der Grad zwischen schnell durch die Kurve kommen und schnell abfliegen sehr schmal.

Trotz diesem Hintergedanken lief das Training für uns ganz gut … in den ersten paar Minuten ließen wir uns in Zweikämpfe mit ein paar 1000er Gespanne verwickeln, das war nicht wirklich zielführend und daher fuhren wir an die Box. Nach ein paar Minuten und einer kurzen Durchsprache konnten wir noch ein – zwei schnelle Runden drehen und waren am Schluss mit einer Rundenzeit von 1,55022 und P10 sehr zufrieden.

Das zweite Zeittraining war dann am Samstag um die Mittagszeit, die Wetterbedingungen waren leider schlechter als am Tag zuvor und es regnete ganz leicht.

Sehr schnell war dann klar dass wir unsere Zeit, bei diesen Bedingungen nicht verbessern werden. Wir versuchten unser Mögliches, ohne dass Gespann im Kiesbett zu versenken und waren daher mit der erreichten 1,56238 zufrieden. Da es aber Rennkollegen gibt die im Regen besser zurechtkommen oder im ersten Training auch noch nicht so gut unterwegs waren, verloren wir leider zwei Plätze und mussten uns mit P12 für die Startaufstellung begnügen.

Nach dem Training nutzen wir die Chance für ein freiwilliges Wiegen und das war dann ernüchternd – das Gespann könnte eigentlich 12 KG leichter sein und im Gesamtpaket könnten wir ca. 40 KG leichter sein … puhhh, da muss wohl einiges von der Speisekarte gestrichen werden, denn für so  viele Carbon Teile haben wir kein Geld. 🙂

Bei der Analyse der Trainings waren wir uns einig dass das Gespann sehr stark, in den schnellen Rechtskurven, über das Vorderrad schiebt und wir damit sehr viel Zeit verlieren. Um dies zu verringern wäre eine Möglichkeit dass Ondrej in diesen Kurven weiter nach vorne rutscht und mir mit der Verlagerung seines Gewichtes mehr Druck auf das Vorderrad gibt oder wir im Bereich des Vorderrades ein bisschen Gewicht reinlegen. Da so auf die Schnelle die Veränderung von Ondrejs Griffe nicht möglich war entschieden wir uns 3 KG Blei im vorderen Schacht zu platzieren – schauen wir mal.

117980424_2659120751007289_9150311795757493486_o

Am Abend dann das erste Rennen, der Start gelang und die ersten Runden konnten wir ganz gut mitspielen, … das Gewicht wirkte sich positiv in den Rechtskurven aus, der Druck am Vorderrad war da. … Aber leider hatte das Gewicht auch eine nachteilige Auswirkung, so ab der 3. Runde fühlte sich das Gespann fahren so an, als ob ich schon 30 Minuten am gleichen Gerät im Fitnessstudio trainiere und obwohl ich sehr durchtrainiert bin verlor ich Runde um Runde die Kraft und die Sicherheit. Leider verloren wir damit genauso Platz um Platz und wären beinahe nicht ins Ziel gekommen, denn durch die Erschöpfung fand ich die Linie in der Start/Ziel Schikane nicht mehr und wir kamen erst kurz vor der Boxenmauer auf die Strecke zurück und ins Ziel. …. Puhh, nochmal Glück gehabt … damit wurden wir leider nur 16ter.

117907289_3262922457076228_3287327407436022475_n

Zum ersten mal konnte ich einen Tipp nicht wirklich umsetzten, denn die 3 KG Gewicht haben mich kaputt gemacht und die Empfehlung war sogar noch mehr rein zu packen. Für das zweite Rennen am Sonntag Spätnachmittag / Abend haben wir das Gewicht dann auf 1 KG reduziert.

Da das zweite Rennen der Gespanne oftmals das letzte Rennen am Sonntag ist hieß es erst mal wieder warten … kein Warmup, sondern einfach nur warten und mitbekommen wie sich der Zeitplan dann weiter nach hinten verschiebt. 😦

Dann war es endlich soweit, das Wetter spielte mit, weiterhin war es warm und trocken. Das Starterfeld hatte sich verkleinert, ein paar Teams hatten schon frühzeitig Ihre Teilnahme am zweiten Rennen abgesagt, da Sie doch am Montagmorgen wichtige Termine hatten. Somit wurde die Startaufstellung angepasst und wir starteten von P10.

Der Start gelang ganz gut und schnell bildete sich eine kleine Kampfgruppe aus den Teams RCN Racing, Lingo, dem französischen Gaststarter Vinet und uns, wir waren schon im Training sehr eng zusammen gewesen.

Wir führten diese Kampfgruppe sehr lang an und die Boxentafel die uns Fritze und Marek zusammen zeigte, wies uns die ganze Zeit daraufhin dass unsere Mitstreiter direkt hinter uns sind. Dann schaffte es Lingo sich an uns vorbei zu pressen und diesen Moment nutzte auch das Team RCN, denn für Wiggert ist es das Heimrennen mit entsprechend guten Strecken Kenntnissen. Wiggert und Caro waren auch wirklich schneller und Sie schoben sich auch an Lingo vorbei und schafften sich ein wenig abzusetzen. Wir selber blieben an Lingo (1000er Gespann) dran und verteidigten uns nach hinten gegen den Franzosen Vinet, welcher sich mehr als einmal neben mir zeigte. Wir nutzten Runde für Runde um zu studieren wo wir mit unserem 600er Gespann schneller waren als Lingo und nutzen dann in der letzen Runde unsere Chance um uns an Lingo vorbei zu schieben.

Bei der Zieldurchfahrt hatten wir damit den 11ten Platz uns gesichert und damit sind wir sehr zufrieden. 🙂 In der Gesamtwertung beider Läufe befinden wir uns im 600er Feld auf der 8. Position … mal sehen wie es kommende Woche in Lausitz läuft.

Ich halte Euch auf dem Laufenden, viele Grüße Euer Markus.

Most – die Strecke liegt uns – Heimrennen für Ondrej und schnell waren wir auch :-)

DSC_6157

Knapp 500 km sind es von mir nach Most, je nach Verkehr sind das zwischen 4,5 – 6,5 Stunden mit dem VW Bus ohne Anhänger … für die Jungs von Königswartha sind es um die 3,5 Stunden und Ondrej mit Familie brauch ungefähr genauso lang.

Die Strecke an sich gefällt mir sehr gut, es gibt eigentlich nur eine Stelle mit der ich mich nicht wirklich anfreunden kann – das ist die Schikane bzw. das Eck am Ende der Start/Ziel Graden. 😦

DSC_5946_postcard

Genau von diesem Punkt stammt auch diese Bilderserie, aber da komme ich dann später dazu … ich fange doch einfach mal von vorne an.

Im Laufe des Freitag Mittags sind wir alle zusammen in Most eingetroffen, Alle = komplette Familie von Ondrej, Freundin der Familie Lenka, Petr, Fritze und ich. Am späten Abend kam dann Marek mit Freundin Zdenca auch  dazu.

Wir konnten es erst einmal ruhig angehen lassen, da das erste freie Training war am frühen Abend war.

Aber mit der Ruhe war es dann schnell vorbei, denn als wir uns für das Training vorbereiten wollten und das Gespann warmlaufen lassen wollten, sprang der Motor sehr schlecht an und als er dann richtig lief klapperte er – dies gab in der kompletten Runde entsetzte Gesichter, denn das war der gleiche Motor mit dem wir, vor einer Woche, am Nürburgring, so gute Zeiten gefahren waren.

Erste Diagnose, vermutlich leichter Motorschaden – freies Training fand dann ohne uns statt und nachdem wir uns das Training angeschaut haben fingen wir an den Motor auszubauen.

Beim Blick in die Airbox gab es die nächsten entsetzten Gesichter, die Airbox war leicht bedeckt mit ALU-Abrieb – aber wir konnten auf den ersten Blick nicht entdecken wo dies herkommen könnte. Dann haben wir die Airbox und Einspritzung runter gebaut und diesen ALU-Abrieb auch im 2. und 3. Zylinder wieder gefunden … kein Wunder das der Motor nicht mehr wollte … aber in diesem Moment hatten wir noch keine Idee wo dieser Abrieb herkommen kann?! – am späteren Abend waren wir uns dann einig das dies vermutlich von unserer vorderen Felge stammt, dort läuft der Bremssattel so nah am Felgenbett vorbei dass es ab und zu passiert dass sich dort ein Steinchen verklemmt und für einen solchen Abrieb sorgt … aber wie kommt der dann in die Airbox?

Bei genauerem hinsehen entdeckten wir diese „ALU-Späne“ auf dem kompletten Gespann und wir vermuten dass über die Kabelzuführungen diese in die Airbox gelangt sind, denn diese haben wir leider bisher nicht komplett luftdicht verschlossen 😦

Der Motor Wechsel beschäftigte uns länger als gedacht, vielleicht sollte man den Fahrer nicht schrauben lassen !!!! … denn ich hatte beim Umbau des Öl Systems einen Adapter vergessen und das kostete uns mindestens 2h bis wir diesen Fehler entdeckt hatten – danke Uwe für den „goldenen Tipp“. 🙂

23.30 Uhr war es dann endlich soweit, der Ersatzmotor war drin und lief zum ersten mal … müde, aber mit einem lächeln auf dem Gesicht stellten wir die Arbeit ein.

Am Samstag Morgen dann die letzten Handgriffe und wir waren wieder zurück „im Spiel“.

Gegen 10 Uhr fand dann das erste Quali statt, da wir noch nicht auf der Strecke waren, waren wir heiß aufs Fahren und gingen als einer der ersten ins Training. Wie schon oben geschrieben gefällt mir die Strecke sehr gut und Ondrej und ich waren hier auch schon zusammen gefahren … mit diesem Wissen im Hinterkopf, dem Gedanken dass das Training auch nicht sehr lange ist, verloren wir nicht viel Zeit und  gaben schon ab der zweiten Runde richtig Gas. Laut Fritze waren wir im ersten Teil des Trainings die Schnellsten und es dauerte einige Zeit bis wir eingeholt wurden.

Am Ende des Trainings waren wir selber über unsere sehr gute Leistung überrascht, wir haben den guten Lauf vom Nürburgring mit nach Most gebracht und waren 3. und befanden uns mit Michael Grabmüller und Kees Endefeld innerhalb von der gleichen Sekunde mit einer Rundenzeit von 1,48 🙂

107600353_2198161913663582_3450093010251265336_n

Das komplette Team war happy, trotz Motor Wechsel hatten wir die Technik im Griff und Ondrej und ich konnten unser Zusammenspiel in sehr gute Rundenzeiten umsetzen.

Das zweite Quali war dann um 14 Uhr, das Gespann war von Fritze, Petr und Marek wieder optimal vorbereitet und wir konnten optimistisch ins nächste Training starten.

Leider wurde dieses Training vorzeitig abgebrochen und wir konnten in den gefahrenen 5 Runden unsere Zeit nicht verbessern, Grabi ging es genauso, Kees verbesserte sich um 1 Sekunde und Mike Roscher zusammen mit Anna Burkard verbesserten Ihre Rundenzeit um starke 4 Sekunden und schoben sich auf die verdiente P1 -> das hieß für uns Startplatz 4 – wir waren auch damit sehr zufrieden.

107567848_2198340650312375_5050718708192314273_o

Am Abend so gegen 17.30 Uhr dann das Sprint Rennen … der Weg zur ersten Kurve ist hier in Most auch sehr weit und die Befürchtung dass das eine oder andere 1000er Gespann vorbeiziehen konnte bewahrheitete sich nicht, denn unser Start war gut … trotzdem verloren wir einen Platz, denn das Team TSR mit Ronja Mahl als Beifahrerin hatte noch einen besseren Start als wir und schob sich mit Ihrer 600er Honda an uns vorbei.

Diesen Platz holten wir uns schnell wieder zurück und da Michael Grabmüller aus der Boxengasse gestartet war, fuhren wir damit vor auf Platz drei. Allerdings ist Most eine schnelle Strecke und wenn man sein 1000er Gespann gut bewegen kann, dann kann man hier schneller sein als eine 600er. Dies stellten wir dann auch in der vorletzten Runde fest, das Kapsch Team kam Runde für Runde besser zurecht und zog so mit Ihrer 1000er Suzuki an uns vorbei und meinen angedachten Konter vereitelte ein Verschalter … wir kamen als vierter ins Ziel, knapp vor Grabi der mit riesen Schritten durch das Feld gepflügt war. Das komplette Team war sehr happy mit der Leistung, den tschechischen Freuden hat es Spaß gemacht unseren Erfolg mit zu erleben und unser persönlicher FAN Zdenek (siehe Foto) lobte uns sehr! 🙂

DSC_5728

Wir ließen den Abend gemütlich ausklingen, mit Siegerehrung, bester Versorgung von Martha und Ondrej, dem einen oder anderen Kalt Getränk und ein bisschen Musik.

Am Sonntag Morgen gab es sogar ein WarmUp, das gibt es leider nicht so oft für die Sidecars – dies nutzen wir für die letzten Optimierungen.

Dann gegen 10.30 Uhr der Start zum zweiten Rennen, der war wieder gut, trotzdem verloren wir ein paar Plätze. Bei der Aufholjagd nach vorne kam es dann in der dritten Runde zu der Bilder Sammlung (erstes Bild hier im Post), nachdem wir auf Start/Ziel ein Gespann passiert hatten wollte ich noch später bremsen als sonst und dies ging schief.

Mit quietschenden Rädern drehten wir uns am Ende der Graden raus, ein paar Gespanne zogen an uns vorbei … kurz neu sortiert und die Verfolgung wieder aufgenommen. Von P10 kämpften wir uns wieder nach vorne auf P6, nur beim erfahrenen Peter Schröder kamen wir in den letzten beiden Runden nicht vorbei, denn er wusste genau wo er uns den Schwung nehmen konnte, dass wir gegen seine 1000er keine Chance hatten (aber sportlich war alles fair).

Mit diesem 6. Platz in der Gesamtwertung und dem 3. Platz in der 600er Wertung waren wir weiterhin sehr zufrieden. Das war dann trotz Motorschaden ein gelungenes Wochenende und wir konnten weiterhin beweisen dass wir den Abstand zur Spitze verkürzt haben.

Vielen Dank an alle Besucher die uns unterstützt haben, vielen Dank an alle Sponsoren die uns dies ermöglichen, vielen Dank an Martha für die tollen Bilder.

Kurzfristig haben wir uns entschieden dass wir nochmal nach Most fahren, wir werden im Rahmen der Klassik Motorsport, 1 Woche vor dem Start in der Deutschen Meisterschaft in Assen, noch einen Gaststart machen – wir freuen uns darauf.

Und wie immer, ein wenig zeitversetzt, halte ich euch auf dem Laufenden.

Viele Grüße, euer Markus

Gutes Training in Oschersleben und ein fast perfekter Gaststart in der Int. Sidecar Trophy auf dem Nürburgring

3ed138b3-24e6-40d4-b6b8-1a75da6b57fd

Vor knapp 3 Wochen durften wir zum ersten mal auf die Rennstrecke, die IGG (Interessengemeinschaft Gespannrennen) hat zwei Trainingstage in Oschersleben organisiert wo wir in der Summe 11 mal 30 Minuten Fahrzeit zur Verfügung hatten.

Diese 11 Trainings haben wir sehr gut genutzt und wir haben all dass nachgeholt was wir eigentlich im März im Trainingslager testen wollten. 🙂

Die Technik hat bestens funktioniert, Ondrej und ich haben uns sehr gut eingefahren, sodass am Ende gute Rundenzeiten gefahren wurden und wir sehr zufrieden waren!

4f77f7f1-690b-4a15-81c3-00a4c0ef6e05

Mit der guten Vorbereitung in Oschersleben sind wir dann voll motiviert am letzten Wochenede an den Nürburgring zum Gaststart in der Int. Sidecar Trophy gefahren.

Fritze und Uwe sind schon am Donnerstag Nachmittag los, genauso wie Ondrej und Marek – Sie haben sich dann in der Nacht ca. 300 km vor dem Ziel getroffen.

Ich selber bin erst am Freitag Morgen losgefahren, denn das erste freie Training war am Abend so gegen 19 Uhr.  So gegen 13 Uhr waren wir dann alle zusammen im Fahrerlager angekommen und haben unser Zelt mit neuer Dachplane aufgebaut.

71697f79-8d5b-4389-a5aa-9c9f2dc78d1a

Nachdem das Zelt eingeräumt war kümmerten wir uns um das Gespann, haben alles nochmal durchgeschaut, die letzten notwendigen Arbeiten erledigt, die technische Abnahme bestanden und das Gespann für das erste Training vorbereitet.

0bbc4925-532f-4c08-9b44-972bc304a449

Dann ging es los zum ersten Training … Ondrej war zum ersten mal auf dem Nürburgring, ich war schon lange nicht mehr hier und die komplette Grand Prix Strecke wurde fast 20 Jahre schon nicht mehr gefahren -> das hieß für uns das wir es erst einmal langsam angehen lassen, um die Strecke zu erkunden, uns wohl zu fühlen und um dann Runde für Runde schneller zu werden.

107085624_2415291262102885_996247249777006939_o

Der Plan weicht oftmals von der Wirklichkeit ab … irgendwie fühlte es sich alles so gut an sodass wir ab der zweiten Runde schon schneller wurden. Zurück im Fahrerlager kam uns dann Fritze und Marek mit einem großen Grinsen auf dem Gesicht entgegen, wir waren 4. Schnellste von 30.

Dies war eine sehr positive Überraschung mit der wir wirklich nicht gerechnet haben und im Fahrerlager war der ein oder andere auch über unsere schnelle Zeiten verwundert.

107056597_2415291802102831_5474099206439131718_o

Am Samstag standen dann weitere 3 Trainings und das Rennen an … zum Training am Samstag Morgen haben wir die Übersetzung erst einmal überprüft, festgestellt dass wir nicht die drauf hatten die wir meinten und daher diese angepasst.

Dann ging es ab auf die Strecke, alles fühlte sich wieder gut an, Ondrej kam schon sehr gut mit der neuen Strecke zurecht sodass wir schnell auf gute Rundenzeiten kamen und unsere bisherige beste Runde um 6 Sekunden unterbieten konnten.

Trotz dass alle Teams Ihre Zeiten verbessert haben schafften wir es die 4. Position zu halten, vor uns waren nur Teams die entweder in der IDM vorne mitmischen oder WM Teilnehmer sind, wir waren weiterhin sehr zufrieden.

Zwischen den Trainings habe ich mich immer wieder mit Markus Schlosser abgestimmt und er hat mir dankenswerterweise ein paar Tipps gegeben, dies hat mir sehr geholfen … danke Markus.

Zum dritten Training haben wir dann nochmal meine Sitzposition optimiert sodass beim Fahren sich die Beine in einem anderen Winkel befinden. Dies fühlte sich sofort gut an, konnten wir dann aber nicht in bessere Rundenzeiten umsetzen da das Training vorzeitig abgebrochen wurde. Ein Gespann mit einem technischen Defekt rollte rückwärts auf die Rennstrecke und gefährdete die anderen Fahrer.

Am Nachmittag dann das 4. Training, alle Teams gingen sehr motiviert auf die Strecke und sehr schnell purzelten die Rundenzeiten. Auch wir schafften es ein weiteres mal unsere Rundenzeit zu verbessern. 🙂

Doch leider haben sich unsere Mitstreiter auch weiter verbessert und wir haben dadurch einen Platz verloren und sind nun in der Startaufstellung auf P5 zurück gerutscht. -> aber dass ist immer noch die zweite Startreihe und weiterhin waren wir Schnellsten „nicht WM Teilnehmer“ -> daher waren wir weiterhin sehr zufrieden mit unserer Leistung.

c09cc303-2b0c-4b54-a465-a511484360bd Die Aussage dass nur „WM-Starter“ vor uns platziert waren ist nicht ganz richtig, denn auf P2 war der junge Ted Peugeot qualifiziert dem das Fahrerlager schon den Spitznamen „der Marques der Gespannszene“ gab. Der Junge ist 17 Jahre und sitzt dieses Jahr zum ersten mal am Steuer eines Renngespanns und als Beifahrer hat er seinen erfahrenen Vater im Boot sitzen. -> die Leistung von Ted war überragend!!! 🙂

Am frühen Abend dann das Rennen mit dem Start aus der zweiten Reihe – beinahe wären wir sogar von der Pool gestartet 🙂 denn im Vorfeld hieß es das die Startpositionen ausgelost werden um den Stress im Training zu vermeiden und ich als Glücksfee habe für uns die 1 gezogen gehabt … dies wurde aber kurz vor dem Start wieder auf normal geändert und somit erfolgte die Startaufstellung gemäß den Rundenzeiten aus dem Training.

Die Startaufstellung war sehr eng, dies spürten wir dann auch gleich, denn als die Ampel erlosch kamen wir gut vom Fleck, aber unser Vordermann Kees Endefeld, der zum ersten mal mit seiner Yamaha einen Start hinlegte, Stand wie ein Stein … puhhh … rechts die Mauer, links kamen die anderen Gespanne von hinten angerauscht, wir verloren einige Plätze und an uns fuhren ein paar Gespanne vorbei die ich das ganze Wochenende noch nicht auf der Strecke gesehen hatte. 😉

Aber wir ließen uns davon nicht unterkriegen und erkämpften uns Platz für Platz wieder zurück, bis wir schließlich wieder in der Region unseres Startplatzes waren. Von dieser Aufholjagd beflügelt gingen wir dann auch in den Zweikampf mit dem Team Zimmermann, der war zwar hart aber auch fair … er hielt dagegen und wolle auch gleich seinen Platz wieder zurück erobern, ich hielt dagegen und ließ in der Linkskurve (Anfahrt zur Dunloop) länger stehen und blieb vorne … doch damit passte die Linie für die darauffolgende Rechtskurve leider gar nicht und wir verabschiedeten uns aus der Spitze des Feldes mit einem Dreher … zum Glück nichts weiter passiert und nur rückwärts mit dem Hinterrad ins Kiesbett gerutscht … es zogen einige Gespanne an uns vorbei, doch wir hatten Glück dass wir wieder weiterfahren konnten.

Ein paar Meter brauchten wir um wieder Tempo aufzunehmen und der Kies aus dem Gespann war, ein kurzer Blick zu Zurück und mit der Bestätigung von Ondrej dass alles in Ordnung war ging es zur Aufholjagd. Von Position 13 haben wir es geschafft, in den verbleibenden Runden, noch auf P10 vor zu fahren.

Im ersten Moment waren wir enttäuscht, doch als wir die Verbesserung unserer Rundenzeit um einen weitere Sekunde gesehen haben waren wir wieder happy.

Das Rennen hatten wir uns anders erhofft, aber zum Glück ist nichts weiteres passiert, trotzdem sind wir mit dem erreichten, den guten Rundenzeiten und mit der funktionierenden Technik sehr zufrieden und fahren optimistisch zum nächsten Rennen nach Most. 🙂

Vielen Danke an Fritze, Uwe und Marek die vor Ort das Moped perfekt vorbereitet haben und auch danke an Lars dass er in der Werkstatt unterstützt so wie es die Zeit zulässt.

Einen großen Dank an unsere Sponsoren die trotz Corona zu uns stehen und uns weiterhin unterstützen.

Vielen Dank an Ring-Race-Rixx für die tollen Bilder von der Strecke.

Jetzt bin ich auf dem Weg nach Most und ich hoffe dass ich positives von dort berichten kann, viele Grüße, Euer Markus