2x P11 beim WM Lauf in Spa Francorchamps, wir sind sehr zufrieden mit unserer Leistung

Jetzt war es soweit, unser erster offizieller Gaststart in der Sidecar Weltmeisterschaft und dann noch auf so einer fantastischen, legendären Rennstrecke wie Spa Francorchamps in Belgien – da waren wir uns im Vorfeld im Team sehr schnell einig, wenn ein Gaststart dann hier in Spa 🙂

Dieser WM Lauf fand im Rahmen eines Laufes zur Motorrad Langstrecken WM statt, das hieß es gab viel zu sehen, logischerweise auch Nachts, denn für das 24h Rennen Samstag auf Sonntag musste auch nachts trainiert werden. Für uns war der einzige Nachteil wir mussten schon am Mittwoch anreisen, denn der Donnerstag war mit technischer Abnahme, Einweisung, 2x freies Training und 2x Quali richtig voll gepackt.

Aber es gab auch Vorteile, jedes Team bekam seine eigene Box – wir waren in der alten Boxenanlage mit eigener Boxengasse 🙂 … die Abnahme meisterten wir ohne Probleme und das Briefing ließen wir auch über uns ergehen, hier waren nur die Rennstrecken typischen Themen interessant.

Um die Mittagszeit ging es dann in das erste Freie Training – unser Plan war langsam anfangen, versuchen uns zurecht zu finden und dann Runde für Runde schneller werden. Ondrej war hier noch nicht gefahren, mein Vorteil ich war vor 10 Jahren mit der Int. Sidecar Trophy hier, allerdings damals noch mit dem F2. Wie besprochen steigerten wir von Runde zu Runde das Tempo und fühlten uns sehr wohl. Trotzdem waren wir am Ende überrascht als unser Team uns mitteilte dass wir aktuell auf P8 liegen.

Apropos Team – Fritze war leider immer noch krankgeschrieben und konnte daher nicht dabei sein, stand aber per Telefon in ständigem Kontakt mit uns. Max war leider kurzfristig auch erkrankt sodass Katrin zusammen mit Axel kam, Ondrej mit Marta und Marek und ich alleine, weil Viviano auch kurzfristig abgesagt hatte. Somit waren wir mit einem deutlich kleinerem Team am Start als gedacht.

Viviano von Vivamoto Stuttgart war zwar nicht vor Ort, aber er meldete sich am Donnerstagvormittag und wir haben die Vorgehensweise für den Tag besprochen. D.h. als erstes hatte er ein Update geschickt und nach jedem Training schickte ich Ihm die Daten und bekam kurz darauf ein Feedback was zu ändern ist oder ob alles ok ist. 🙂

Ca. 2h nach dem Ersten fand dann auch schon das zweite freie Training statt, wir gingen voll motiviert ans Werk, verbesserten auch unsere Rundenzeiten und konnten die P8 aus dem ersten Training bestätigen – aber es war nur Vorgeplänkel, denn die beiden Quali kamen noch.

Am späten Nachmittag dann das erste Quali, wir änderten hierfür die Übersetzung und erhöhten das Zusatzgewicht vorne im Schacht – beide Änderungen fühlten sich gut an und halfen uns auch unsere Rundenzeiten zu verbessern. Aber leider steigerte sich unsere Konkurrenz auch und wir konnten nun die P8 aus dem freien Training nicht mehr halten. Trotzdem waren wir mit der P10 sehr zufrieden, immerhin hatten wir uns um weitere 2 Sekunden verbessert.

Im Vorfeld haben wir schon Witze gemacht über den Zeitplan, denn bis dato hatten wir noch kein Training oder Quali am Abend – so um 20 Uhr ging es dann in das 2. Quali. Aber irgendwie fühlte es sich in der Gesamtheit nicht wirklich rund an. Wir kamen zwar auf die Rundenzeit aus dem Q1, konnten diese sogar leicht verbessern, aber dies war mit sehr viel Einsatz am Limit verbunden. Zusätzlich kam nun noch hinzu dass die Sonne teilweise sehr tief stand und die eine oder andere Kurve damit nicht mehr so gut einsehbar war. Daher entschied ich mich, zum Wohle der Sicherheit, das Training vorzeitig abzubrechen.

Zurück in der Box schauten wir dann die restlichen Minuten den anderen Sidecars zu und konnten feststellen dass wir alles richtig gemacht haben – denn es gab keine gravierenden Verbesserungen mehr. In diesem Q2 landeten wir dann zwar auf P9 aber in der Gesamtwertung beider Quali blieben wir auf P10 mit 3/1000stel Vorsprung auf unsere Freunde und Boxennachbarn Team Halo #87.

Nach diesem taffen Programm passierte am Abend nicht mehr sehr viel am Gespann. Da wir erst am Freitagnachmittag das erste Rennen hatten, konnten wir gemütlich am Vormittag einen großen Service machen. Technische Änderungen hatten wir keine mehr gemacht, wir waren mit dem zusätzlichen Gewicht und der geänderten Übersetzung sehr zufrieden.

Der Start zum ersten Rennen gelang uns sehr gut, wir verbesserten uns um einige Plätze und waren plötzlich die Führungsgruppe vom Mittelfeld. 🙂 … dies ging aber leider nur 3 Runden gut, dann wollte ich am Ende Start/Zielgraden etwas zu spitz abbiegen und wir drehten uns in Richtung Innenseite zur Mauer raus – leider so blöd, das Ondrej absteigen musste und mich zurück in Fahrtrichtung schieben musste 😦 damit verloren wir leider 5 Positionen.

Wieder zurück auf der Strecke begannen wir sofort mit der Aufholjagt, von den verlorenen 5 Positionen konnten wir wieder 2 gut machen sodass wir am Rennende mit der 11. Position sehr zufrieden waren. Auch unser komplettes Team war begeistert von unserer Leistung, inkl. unserem Telefonjoker Fritze.

Am Samstagmorgen gab es ein Warmup, welches wir, wie viele weitere Teams, auch nutzten. Wie man dem einen Bild entnehmen kann hatte sich ein kleiner Fahrfehler eingeschlichen, bei der Einfahrt in die Bus-Stopp Schikane vor Start/Ziel, ging es etwas zu weit rund und wir machten einen kleinen Ausflug in die Wiese … dies blieb zum Glück ohne weitere Folgen.

Kurz vor der Mittagszeit erfolgte dann der Start zum 2. Rennen, mittleiweile vor einer größeren Zuschauer Kulisse, denn nach unserem Rennen erfolgte auch der Start zum 24h Rennen. 🙂 Im Startprozedere versammelten sich noch alle Teams für ein Gruppenbild mit Genesungswünsche für Pekka – der leider Verletzungsbedingt diese Saison nicht starten kann.

Unser Start war wieder ganz gut, wir schoben uns wieder 2 Plätze nach vorne und anfänglich sah es so aus als könnten wir mit den Teams Pierad und Cable das Tempo mitgehen und mit Ihnen um die Plätze 8-10 kämpfen.

Der Wille war da, das ich dran bleiben wollte und die Rundenzeiten weiter verbessere, doch es ging nicht, mein Kopf lies nicht zu dass ich die schnellen Bergabschnitte, im hinteren Streckenabschnitt schneller fuhr – da habe ich die meiste Zeit verloren – deshalb musste ich abreisen lassen und fuhr wieder den 11. Platz nach Hause. Irgendwie schade, denn ich war mir sicher dass ich schneller könnte – aber viel wichtiger war für mich alles ganz zu lassen und dass die Technik optimal funktionierte und wir bei der IDM in Most mit einem fast perfekten Motorrad an den Start gehen können. -> 2x P11 beim ersten Gaststart – wir sind sehr zufrieden 🙂

Wie gesagt startete direkt nach uns das 24h Rennen, den Start haben wir uns natürlich angeschaut, eine phantastische Atmosphäre, danach haben wir die Zeit genutzt und am Gespann schon mal mit Service Arbeiten begonnen.

Den Abend haben wir dann gemeinsam mit Mathilde, Wout, Bas von Team #87 Halo (unseren Freunden) und Benni Streuer und seinen Helfer (entschuldigt – ich habe den Namen vergessen) sehr gemütlich bei einem gemeinsamen Grillen ausklingen lassen.

Natürlich haben wir in der Nacht dann noch ein paar Runden vom 24h Rennen angeschaut und bewundert wie man im dunkeln fast die gleichen Rundenzeiten fahren kann.

Ich habe gehört dass teilweise ein eigenes 24h Rennen betrieben wurde, zwar ohne Motorräder aber auch ohne Schlaf – vielleicht gibt es hierzu irgendwann noch ein paar Details. 😉

Da mein Bericht wieder einmal etwas später kommt ist es nun nur noch eine Woche bis zum 2. Start in der IDM in Most – ich freue mich und halte Euch sehr gerne auf dem Laufenden. … euer Markus …

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