Gutes Training in Oschersleben und ein fast perfekter Gaststart in der Int. Sidecar Trophy auf dem Nürburgring

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Vor knapp 3 Wochen durften wir zum ersten mal auf die Rennstrecke, die IGG (Interessengemeinschaft Gespannrennen) hat zwei Trainingstage in Oschersleben organisiert wo wir in der Summe 11 mal 30 Minuten Fahrzeit zur Verfügung hatten.

Diese 11 Trainings haben wir sehr gut genutzt und wir haben all dass nachgeholt was wir eigentlich im März im Trainingslager testen wollten. 🙂

Die Technik hat bestens funktioniert, Ondrej und ich haben uns sehr gut eingefahren, sodass am Ende gute Rundenzeiten gefahren wurden und wir sehr zufrieden waren!

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Mit der guten Vorbereitung in Oschersleben sind wir dann voll motiviert am letzten Wochenede an den Nürburgring zum Gaststart in der Int. Sidecar Trophy gefahren.

Fritze und Uwe sind schon am Donnerstag Nachmittag los, genauso wie Ondrej und Marek – Sie haben sich dann in der Nacht ca. 300 km vor dem Ziel getroffen.

Ich selber bin erst am Freitag Morgen losgefahren, denn das erste freie Training war am Abend so gegen 19 Uhr.  So gegen 13 Uhr waren wir dann alle zusammen im Fahrerlager angekommen und haben unser Zelt mit neuer Dachplane aufgebaut.

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Nachdem das Zelt eingeräumt war kümmerten wir uns um das Gespann, haben alles nochmal durchgeschaut, die letzten notwendigen Arbeiten erledigt, die technische Abnahme bestanden und das Gespann für das erste Training vorbereitet.

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Dann ging es los zum ersten Training … Ondrej war zum ersten mal auf dem Nürburgring, ich war schon lange nicht mehr hier und die komplette Grand Prix Strecke wurde fast 20 Jahre schon nicht mehr gefahren -> das hieß für uns das wir es erst einmal langsam angehen lassen, um die Strecke zu erkunden, uns wohl zu fühlen und um dann Runde für Runde schneller zu werden.

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Der Plan weicht oftmals von der Wirklichkeit ab … irgendwie fühlte es sich alles so gut an sodass wir ab der zweiten Runde schon schneller wurden. Zurück im Fahrerlager kam uns dann Fritze und Marek mit einem großen Grinsen auf dem Gesicht entgegen, wir waren 4. Schnellste von 30.

Dies war eine sehr positive Überraschung mit der wir wirklich nicht gerechnet haben und im Fahrerlager war der ein oder andere auch über unsere schnelle Zeiten verwundert.

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Am Samstag standen dann weitere 3 Trainings und das Rennen an … zum Training am Samstag Morgen haben wir die Übersetzung erst einmal überprüft, festgestellt dass wir nicht die drauf hatten die wir meinten und daher diese angepasst.

Dann ging es ab auf die Strecke, alles fühlte sich wieder gut an, Ondrej kam schon sehr gut mit der neuen Strecke zurecht sodass wir schnell auf gute Rundenzeiten kamen und unsere bisherige beste Runde um 6 Sekunden unterbieten konnten.

Trotz dass alle Teams Ihre Zeiten verbessert haben schafften wir es die 4. Position zu halten, vor uns waren nur Teams die entweder in der IDM vorne mitmischen oder WM Teilnehmer sind, wir waren weiterhin sehr zufrieden.

Zwischen den Trainings habe ich mich immer wieder mit Markus Schlosser abgestimmt und er hat mir dankenswerterweise ein paar Tipps gegeben, dies hat mir sehr geholfen … danke Markus.

Zum dritten Training haben wir dann nochmal meine Sitzposition optimiert sodass beim Fahren sich die Beine in einem anderen Winkel befinden. Dies fühlte sich sofort gut an, konnten wir dann aber nicht in bessere Rundenzeiten umsetzen da das Training vorzeitig abgebrochen wurde. Ein Gespann mit einem technischen Defekt rollte rückwärts auf die Rennstrecke und gefährdete die anderen Fahrer.

Am Nachmittag dann das 4. Training, alle Teams gingen sehr motiviert auf die Strecke und sehr schnell purzelten die Rundenzeiten. Auch wir schafften es ein weiteres mal unsere Rundenzeit zu verbessern. 🙂

Doch leider haben sich unsere Mitstreiter auch weiter verbessert und wir haben dadurch einen Platz verloren und sind nun in der Startaufstellung auf P5 zurück gerutscht. -> aber dass ist immer noch die zweite Startreihe und weiterhin waren wir Schnellsten „nicht WM Teilnehmer“ -> daher waren wir weiterhin sehr zufrieden mit unserer Leistung.

c09cc303-2b0c-4b54-a465-a511484360bd Die Aussage dass nur „WM-Starter“ vor uns platziert waren ist nicht ganz richtig, denn auf P2 war der junge Ted Peugeot qualifiziert dem das Fahrerlager schon den Spitznamen „der Marques der Gespannszene“ gab. Der Junge ist 17 Jahre und sitzt dieses Jahr zum ersten mal am Steuer eines Renngespanns und als Beifahrer hat er seinen erfahrenen Vater im Boot sitzen. -> die Leistung von Ted war überragend!!! 🙂

Am frühen Abend dann das Rennen mit dem Start aus der zweiten Reihe – beinahe wären wir sogar von der Pool gestartet 🙂 denn im Vorfeld hieß es das die Startpositionen ausgelost werden um den Stress im Training zu vermeiden und ich als Glücksfee habe für uns die 1 gezogen gehabt … dies wurde aber kurz vor dem Start wieder auf normal geändert und somit erfolgte die Startaufstellung gemäß den Rundenzeiten aus dem Training.

Die Startaufstellung war sehr eng, dies spürten wir dann auch gleich, denn als die Ampel erlosch kamen wir gut vom Fleck, aber unser Vordermann Kees Endefeld, der zum ersten mal mit seiner Yamaha einen Start hinlegte, Stand wie ein Stein … puhhh … rechts die Mauer, links kamen die anderen Gespanne von hinten angerauscht, wir verloren einige Plätze und an uns fuhren ein paar Gespanne vorbei die ich das ganze Wochenende noch nicht auf der Strecke gesehen hatte. 😉

Aber wir ließen uns davon nicht unterkriegen und erkämpften uns Platz für Platz wieder zurück, bis wir schließlich wieder in der Region unseres Startplatzes waren. Von dieser Aufholjagd beflügelt gingen wir dann auch in den Zweikampf mit dem Team Zimmermann, der war zwar hart aber auch fair … er hielt dagegen und wolle auch gleich seinen Platz wieder zurück erobern, ich hielt dagegen und ließ in der Linkskurve (Anfahrt zur Dunloop) länger stehen und blieb vorne … doch damit passte die Linie für die darauffolgende Rechtskurve leider gar nicht und wir verabschiedeten uns aus der Spitze des Feldes mit einem Dreher … zum Glück nichts weiter passiert und nur rückwärts mit dem Hinterrad ins Kiesbett gerutscht … es zogen einige Gespanne an uns vorbei, doch wir hatten Glück dass wir wieder weiterfahren konnten.

Ein paar Meter brauchten wir um wieder Tempo aufzunehmen und der Kies aus dem Gespann war, ein kurzer Blick zu Zurück und mit der Bestätigung von Ondrej dass alles in Ordnung war ging es zur Aufholjagd. Von Position 13 haben wir es geschafft, in den verbleibenden Runden, noch auf P10 vor zu fahren.

Im ersten Moment waren wir enttäuscht, doch als wir die Verbesserung unserer Rundenzeit um einen weitere Sekunde gesehen haben waren wir wieder happy.

Das Rennen hatten wir uns anders erhofft, aber zum Glück ist nichts weiteres passiert, trotzdem sind wir mit dem erreichten, den guten Rundenzeiten und mit der funktionierenden Technik sehr zufrieden und fahren optimistisch zum nächsten Rennen nach Most. 🙂

Vielen Danke an Fritze, Uwe und Marek die vor Ort das Moped perfekt vorbereitet haben und auch danke an Lars dass er in der Werkstatt unterstützt so wie es die Zeit zulässt.

Einen großen Dank an unsere Sponsoren die trotz Corona zu uns stehen und uns weiterhin unterstützen.

Vielen Dank an Ring-Race-Rixx für die tollen Bilder von der Strecke.

Jetzt bin ich auf dem Weg nach Most und ich hoffe dass ich positives von dort berichten kann, viele Grüße, Euer Markus

 

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