Am letzten Wochenende war Steffen und ich mit der Diva zum Saisonauftakt der Internationalen Sidecar Trophy in Brünn am Start – es gab Hochs und Tiefs.
Brünn, d.h. eine wunderbare Rennstrecke mit toller Atmosphäre aber lange Anfahrt für die meisten Beteiligten. Das Team vor Ort waren folgende: Uwe, Lars, Steffen, Eric, Marie und ich. Fritze verweilte noch in seinem wohlverdienten Urlaub und war Ausnahmsweise nicht dabei.
Nach nur ein paar Stunden Schlaf wurde erst einmal die Diva hübsch gemacht, d.h. wir haben Sie mit unserer Werbung beklebt! VIELEN DANK NOCHMAL AN ALLE SPONSOREN, GÖNNER, FANS UND HELFER DIE UNS UNTERSTÜTZEN – DANKE!
Am späten Nachmittag dann das erste freie Training und somit der erste Abgleich mit der Konkurrenz – wir waren gespannt. 25 Minuten Training ist viel Zeit zum Testen, diese nutzten wir voll aus um die Strecke kennen zu lernen, uns aufeinander ein zu spielen und auch um Spaß zu haben. Der erste Eindruck bei mir war sehr positiv, denn auf der Strecke konnten wir gut mit den anderen 1000er der Trophy mithalten.
Dann leider die negative Überraschung, nachdem wir die Verkleidung runter hoben sahen wir dass der komplette Motor verölt war und aus der Airbox ebenfalls das Öl trifte. Hier dachten wir noch dass wir zu viel Öl eingefüllt haben, aber trotz korrektem Ölstand kämpften wir den kompletten Samstag mit dem Problem. Lösung war dann eine Art Catch-Öltank, den wir sehr wild aber funktional angebaut haben. (siehe Bilder)
Die beiden Zeittrainings verliefen sehr positiv, wir fanden uns nach der ersten Ausfahrt auf dem 14. Platz von 27 Startern und nach der zweiten Ausfahrt dann auf dem 17. Startplatz. Vom Ergebnis her waren wir sehr zufrieden, denn es zeigte sich dass wir mit dem Ducati Triebwerk ganz gut mithalten können und zur direkten Konkurrenz es nur kleine Abstände gab. Allerdings traten in den Trainings auch weitere Probleme auf, nach ein paar Runden war ein schneller Gang-Wechsel nicht mehr möglich und mein Schalt-Fuß wurde gefühllos. … nicht gerade die beste Ausgangssituation für das anstehende Sprint- Rennen am Abend.
Der Start zum Sprint-Rennen war dann etwas unerwartet, durch einen Ampel Fehler ging die Ampel in einem Zug von rot auf aus – das war wesentlich schneller als gewohnt. Wir kamen trotzdem gut weg, verbesserten uns um ein paar Plätze nach vorne und hatten dann zur Einfahrt in die erste Kurve leichten Kontakt mit einem F2. Hinter Bereuter/Kolloch lagen wir die ersten beiden Runden auf Rang 3 in der 1000er Trophy-Wertung. Dann kamen aber wieder die Schalt-Fuß-Probleme, der Gangwechsel wurde immer unsauberer und am guten Schluss war kein Gangwechsel mehr möglich sodass wir die letzten beiden Runden komplett im 6. Gang absolviert haben. In dieser Situation haben wir natürlich Platz um Platz verloren sodass wir am Ende auf P5 in der 1000er Wertung landeten.

Foto von Doreen Mueller-Uhlig – bei weiterer Verwendung bitte bei Dorren anfragen: dmmotorsportsmedia@gmail.com
Am Abend und in der Nacht schraubten wir wie die wilden und versuchten die Probleme in den Griff zu bekommen, doch das Warmup am frühen Morgen sorgte für Ernüchterung. Das Öl Thema hatten wir halbwegs im Griff, aber bei der Schaltung stellten wir nun endgültig fest dass die Schaltwege viel zu lang sind und diese in normaler Fuß Haltung nicht absolviert werden kann. Für das Hauptrennen am Mittag haben wir versucht die optimalste Position zu finden.

Foto von Doreen Mueller-Uhlig – bei weiterer Verwendung bitte bei Dorren anfragen: dmmotorsportsmedia@gmail.com
Der Start zum Hauptrennen war uns perfekt gelungen … Kommentar von Eric von der Box: „man hat gehört wie die Diva durchs Feld flog“ 🙂 … von Startposition 17 schafften wir es in die erste Kurve als 4. einzubiegen, das war ein super Gefühl und hat uns sehr stolz gemacht. Natürlich kamen auf den nächsten Metern auch die Platzhirsche in Fahrt und wir verloren wieder ein paar Plätze, aber trotzdem war es ein perfekter Start. Ab der dritten Runde traten dann wieder die Schalt-Probleme auf und wir mussten leider vorzeitig das Rennen beenden, denn mindestens 8 weitere Runden im 6. Gang ist nicht befriedigend.
Wir haben an diesem Wochenende sehr viel geschraubt und mehr Öl an den Händen gehabt als uns lieb ist, trotzdem fällt unser Fazit positiv aus. Beide gravierenden Probleme bekommen wir mit den entsprechenden Änderungen in den Griff und der geniale Start sowie die gefahrenen Rundenzeiten zeigen auf dass wir „mitspielen“ können. Steffen hat einen guten Job gemacht und unser Zusammenspiel auch sehr gut geklappt. Vielen Dank an das komplette Team und in ca. 4 Wochen in Rijeka greifen wir dann richtig an. 🙂
Viel Grüße – euer Markus